„Hope - Es gibt kein zurück. Du kommst an. Oder du stirbst.“ Dies ist der Untertitel des Romans „Hope“ und setzt den Tenor dieses mitreißenden Buchs. Es wurde von Peer Martin geschrieben, der 1968 in Hannover geboren wurde. Grundlage für den 2019 erschienenen Roman ist die Recherche für ein anderes Buch, für das Martin somalische Flüchtlinge interviewte, die ihn letztendlich zu „Hope“ animierten.
„Hope“, also Hoffnung, ist nicht nur der Titel des Romans, sondern gleichzeitig der Name eines somalischen Kriegsflüchtlings, welcher der Protagonist des Romans ist. Er trifft Mathis, einen 19-jährigen Kanadier, der mit seiner Freundin auf einer Rundreise in Afrika unterwegs ist. Hope begibt sich zusammen mit Mathis auf seinen weiteren Fluchtweg nach Amerika. Mathis‘ Freundin jedoch kehrt zurück nach Kanada.
Bei einem Angriff auf einen kleinen Supermarkt in Afrika hat Hope sowohl Mathis als auch dessen Kamera gerettet. Diese wird beide auf der Flucht begleiten und das Geschehen festhalten. Mathis möchte eine Reportage über eine Flucht schreiben. Durch diese Reportage erfüllt er sich nicht nur einen Traum, sondern hofft zugleich auf einen Durchbruch als Journalist. Um diesem Traum nachzukommen, begibt er sich mit Hope auf eine lebensgefährliche Reise: von Südafrika nach Kanada, durch Brasilien, Mexiko und die USA. Auf ihrem Weg lauern nicht nur die länderspezifischen Gefahren wie Drogenmafias oder Straßengangs, sondern auch somalische Krieger, die dicht auf den Fersen von Hope sind.
Der Roman ist in 15 Kapitel unterteilt. Jedes Kapitel handelt von einem Teil der Flucht. Nach jedem Kapitel gibt es Informationsseiten, die über die geschehene Handlung aufklären und detailliert den Zusammenhang erläutern.
Meiner Meinung nach ist der Roman „Hope“ nicht nur fesselnd geschrieben, sondern gibt auch einen guten Einblick in aktuelle Probleme. Die Flucht ist detailliert beschrieben und als Leser*in bekommt man den Eindruck, ein Teil von ihr zu sein. Während der Flucht lernt man andere Charaktere kennen, die unterschiedliche Geschichten ihrer eigenen Flucht einbringen.
Dieser Roman nimmt einen psychisch extrem mit, so sehr, dass man zwischendurch zu Tränen gerührt ist. Deshalb würde ich ihn nicht für jüngere Leser*innen empfehlen. Meiner Meinung nach ist dieser Roman perfekt für Leser*innen ab 16 Jahre. Jeder, der mehr über aktuelle Themen lesen möchte, die in einem interessanten Roman wiedergegeben sind, sollte diesem Roman eine Chance geben.
Ich vergebe für dieses Buch 4 von 5 Lesepunkte.