Viele Schulen, ein Buch 2020

Wie bereits in den vergangenen beiden Schuljahren haben die LESEPUNKTE auch im Schuljahr 2019/2020 erneut das Projekt VIELE SCHULEN, EIN BUCH ausgerichtet. Mit diesem möchten wir bundesweit Schülerinnen und Schüler der Schulen, die aktiv bei LESEPUNKTE mitwirken, auch ‚offline’ miteinander ins Gespräch über Literatur bringen.

„Wo die Freiheit wächst – Briefroman zum Widerstand der Edelweißpiraten" von Frank Maria Reifenberg, erschienen bei ArsEdition (2019), ISBN: 978-3-8458-2274-7.

Dazu wurde gemeinsam der Edelweißpiraten-Briefroman Wo die Freiheit wächst“ von Frank M. Reifenberg gelesen und im Rahmen von Projekttagen, die vom 05.03.2020 bis 07.03.2020 in Köln stattfinden sollten, zu dem Thema jugendlicher Widerstand in der NS-Zeit (mit Fokus auf die Kölner Edelweißpiraten) gearbeitet.

Neben einer Lesung mit dem Autor begaben sich die SchülerInnen in Form einer Stadtteilführung (durchgeführt vom Kölner NS-Dokumentationszentrum) auf die Spuren der Edelweißpiraten  – einer lokalen Gruppe unangepasster Jugendlicher – im Kölner Stadgebietn. Anschließend setzten sich die SchülerInnen in kreativen Workshops mit der Thematik des Buches auseinander. Dazu wurden ein Schreib-, Illustrations- sowie ein Theaterworkshop angeboten, in denen die SchülerInnen ihre Leseerfahrung verarbeiten und kreativ-gestaltend zum Ausdruck bringen konnten. Bei den Workshops wurden wir von Literaturpädagogin Mirjam Hauke,  Theaterpädagogin Natascha Albert und der angehenden Kunstlehrerin Manja Zastrow unterstützt.

Weil das Jahr 2020 alles andere als ein gewöhnliches ist, wirkten sich die außerordentlichen Umstände der Corona-Pandemie leider auch auf unsere Projekttage aus. Wir mussten die Ergebnispräsentation vorziehen und so den letzten Projekttag ausfallen lassen. Dennoch konnten die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler tolle Werke aus den Workshops Illustration, Schreiben und Theater präsentieren - teilweise zwar noch nicht gänzlich fertiggestellt, aber es war bereits ersichtlich, welch tolle Ideen und Prozesse mit dem Buch stattgefunden haben. In einer internen Präsentationsrunde berichteten die jungen LeserInnen von ihren Illustrationen, es wurden Haikus zum Buch vorgelesen und Buchstellen in kurzen Theaterszenen dargestellt.

Es ist auch eine öffentliche Ausstellung der Workshopergebnisse im Zentrum für LehrerInnenbildung und in der Universitäts- und Stadtbibliothek geplant, aufgrund der aktuellen Lage müssen wir jedoch noch prüfen, wie sich eine solche Ausstellung realisieren lässt.

An den Projekttagen nahmen Jugendliche der 7. bis 11. Jahrgangsstufe folgender LESEPUNKTE-Kooperationsschulen teil:

Die LESEPUNKTE-Redaktion bedanken sich für die tolle Mitarbeit der SchülerInnen, ihren ruhigen Umgang mit der schwierigen Situation sowie die Besonnenheit der teilnehmenden AkteurInnen!


Unser besonderer Dank gilt an dieser Stelle dem Verlag ArsEdition für die großzügige Unterstützung mit Leseexemplaren für die Projekttage sowie der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln, dem Zentrum für LehrerInnenbildung der Univeristät zu Köln, der RheinEnergie Stiftung und – ganz besonders – der Imhoff Stiftung, durch deren finanzielle Förderung es erst möglich ist, den Jugendlichen ein abwechslungsreiches und spannendes Programm und einen außerschulische Plattform zur Auseinandersetzung mit Literatur zu bieten.