Schaffen es Kinder und ein Außerirdischer, trotz Problemen die Erde zu retten? Der Jugendroman „Zorro Vela“ wurde anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des Mauerfalls von Norbert Zähringer für Kinder ab 10 Jahren geschrieben. Erschienen ist das Buch am 19.09.2019 beim Thienemann-Esslinger Verlag und umfasst 336 Seiten.
In dem Roman, der im Jahr 1989 spielt, geht es um Zorro Vela, einen außerirdischen Gestaltenwandler vom Planeten Oneiros, der den Auftrag hat, die Erde zu retten. Doch dies gelingt ihm nur mit Hilfe von vier Kindern, je zwei aus Ost und West. Der erste Kandidat ist René, der erst einmal denkt, dass er verrückt sei, als er einem sprechenden Raben und anderen Gestalten begegnet. Meistens verwandelt sich der Gestaltenwandler für die Kinder in den Helden Zorro aus Renés Comics.
Anfangs ist das Buch meiner Meinung nach etwas langatmig und chaotisch geschrieben. Man braucht einige Zeit, bis man in die Handlung hineinfindet, doch dann fesselt einen das Buch. Norbert Zähringer erzählt anschaulich von politischen Ereignissen, auch wenn es für viele wahrscheinlich wie ein Märchen klingt, da es vor unserer Zeit passiert ist und wir uns so etwas heutzutage gar nicht mehr vorstellen können. Man erfährt viel über die Unterschiede zwischen Ost und West. Das Geschehen wird auf kindgerechtem Niveau erzählt. Schön ist auch, dass man sich gut in die Charaktere hineinversetzen und an ihren Emotionen teilhaben kann. Die Illustrationen sind auch sehr gelungen und stützen die eigenen Fantasien. Der Schreibstil ist teilweise anspruchsvoll; es sind auch einige längere Sätze dabei, die zehnjährige vielleicht nicht so gut verstehen können.
Ich finde das Buch hat vier von fünf Lesepunkten verdient, da es das Thema auf kreative und altersgerechte Art vermittelt. Etwas schade ist, dass man einige Zeit braucht, um in die Handlung hinein zu finden und zu verstehen, worum es geht. Doch dann zieht „Zorro Vela“ einen in seinen Bann. Insgesamt ein schönes, empfehlenswertes Buch.