Der Roman „Nachtschwärmer“ geschrieben von der Autorin Moira Frank handelt von einem Mädchen, das sich aufgrund eines Todesfalls in der Familie auf die Suche begibt, wer sie wirklich ist und wer sie sein möchte.
Als die 18-jährige Helena ihren Halbbruder, welchen sie erst drei Wochen kannte, bei einem Autounfall verliert, bricht für sie die Welt zusammen.
Zusammen mit ihrem festen Freund macht sie sich auf den Weg mehr über ihren Bruder in seiner Heimat herauszufinden. Dabei lernt sie seine besten Freunde kennen und spürt schnell eine Verbindung zu ihnen. Zu einer Person vielleicht mehr als sie es sich eigentlich gewünscht hatte.
In dem Buch geht es um viele Fragen und Unsicherheiten, denen sich Helena stellt. Das finde ich sowohl spannend als auch inspirierend. Zuerst ist sie sehr unsicher, doch dann lernt sie sich mehr zu vertrauen und an sich zu glauben. Diesen Weg zu beobachten finde ich sehr spannend. Durch die Ich-Erzähler-Perspektive von Helena fällt es dem/der Leser*in oft leichter, sie zu verstehen und auch sich selbst in ihrer Situation wiederzufinden. Die Sprache und Handlung bleiben immer ruhig und einfach, so wird es niemals hektisch, sodass der/die Leser*in das Gefühl bekommen könnte, es wird zu kompliziert. Das Ende haut einen nicht um, ist aber trotzdem einigermaßen zufriedenstellend. Wesentlich geht es im Buch um wahre Freundschaft, wie sie sich aufbaut, und immer stärker wird. Das hat mich besonders berührt.
Es gibt natürlich auch Seiten und Kapitel im Buch, die mir weniger gefallen. Die Handlung ist eine nette Idee, sprachlich aber nicht sehr gut umgesetzt. Außerdem gibt es meiner Meinung nach viel zu wenig Spannung. Es muss ja nicht wie im Thriller sein, aber hier und da ein paar Höhepunkte einzubauen, hätte wirklich nicht geschadet. Ich mag es ja, wenn Bücher nicht ganz so aufregend und aufwühlend sind, aber an manchen Stellen ist es mir wirklich schwer gefallen am Ball zu bleiben und weiterzulesen. Trotz der Ich-Perspektive habe ich mir noch mehr Emotionen und Gefühle der Hauptdarstellerin gewünscht.
Alles in allem weiß ich nicht, ob es sich lohnt dieses Buch zu lesen. Mir zumindest hat es wenig Freude bereitet, da gibt es bestimmt bessere Bücher. Aber wer nicht unbedingt Spannung in einem
Buch braucht, kann den Roman bestimmt mal ausprobieren.11