Margit Ruile: Der Zwillingscode

Lesepunkte: 4 Punkte
AutorIn: Margit Ruile
Titel: Der Zwillingscode
Verlag: Loewe ISBN: 978-3-7432-0324-2
Seiten: 320 Preis: 14,95€
Altersempfehlung: ab 14 Jahren

Rezensiert von: Elisabeth Stefer [Erzbischöfliche Ursulinenschule Köln, betreut von: Christine Mertes]

Was passiert, wenn die Dinge, die wir erschaffen, uns gar nicht mehr brauchen?

Vincent ist 17 Jahre alt und eine Doppel-C-Seele. Sein Sozialpunktestand ist viel zu niedrig, um zu studieren, weshalb er heimlich zuhause mechanische Haustiere repariert, um sich und seinen Vater über Wasser zu halten. Eines Tages bekommt er jedoch einen Auftrag, der ihn in ein ganz besonderes Abenteuer schickt. Eine Frau bringt eine mechanische Katze zur Reparatur und sie scheint Vincents mysteriös verstorbene Mutter gekannt zu haben. Von da an findet Vincent immer mehr Hinweise über die Hinterlassenschaften seiner Mutter. Diese führen ihn zusammen mit seinen zwei Freunden Delia und Quintin in eine Simulation. In dieser virtuellen Welt leben Gegenstände ihr eigenes Leben ohne Menschen. Zudem befindet sich in dieser Zwillingswelt ein verborgener Code, den Vincent finden muss, um die Menschheit vor einer unvorstellbaren Zukunft zu beschützen und vielleicht Antworten auf die Fragen zu dem Tod seiner Mutter zu finden.

„Der Zwillings Code“ ist eine spannende Sci-Fi Dystopie. Der Roman ist in 39 kurzweilige Kapitel eingeteilt. Das macht das Lesegefühl sehr angenehm und veranlasst den/die Leser*in dazu, das Buch nicht mehr aus der Hand legen zu wollen. Der Erzähler ist durchgehend personal, wobei der/die Leser*in trotzdem einen Einblick in Vincents Gedanken bekommt.

Innerhalb der 39 Kapitel baut sich die Spannung immer weiter auf. Ist man am Anfang schockiert von der dystopischen Welt, in der der Roman spielt, fiebert man im Laufe der Zeit weiter mit und wird in fast jedem Kapitel von neuen Erkenntnissen überrascht.

Während des Lesens fühlt es sich so an, als wäre man selber dabei und würde den Geheimnissen auf den Grund gehen. Der/die Leser*in sympathisiert mit den meisten Charakteren, deren Entscheidungen verständlich sind, da sie meist vorher erläutert werden. Man fühlt für Vincent mit und Charaktere wie Delia und Quintin haben die Leserherzen gestohlen. Die Handlung ist überraschend und nicht vorhersehbar. Zwar bedient die Geschichte ein paar Klischees in Sachen Dystopie und Sci-Fi, aber das stört nicht. Im Gegenteil, durch die originellen Ideen der Autorin sind diese Klischees ein willkommenes Mittel zum Zweck.

Wem Dystopien und Sci-Fi Romane zusagen, sollte dieses Buch lesen und sich nicht von dem Cover abschrecken lassen. Der letzte LESEPUNKT entfällt leider, da das Cover sehr kindlich wirkt und so ältere Käufer eher abschreckt.

Empfohlene Zitierweise

Elisabeth Stefer, Rezension von: Margit Ruile: Der Zwillingscode. In: LESEPUNKTE 2022, https://www.lesepunkte.de/rezensionen/margit-ruile-der-zwillingscode
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