Annie lebt mit ihren sieben Schwestern, ihrem Bruder und ihren streng katholischen Eltern zusammen in einer kleinen Wohnung in Ashcroft, einer US-amerikanischen Kleinstadt. Leider ist der Alltag der Familie überaus stressig. Annies Mutter wirft nie etwas weg, deshalb ist das Haus bis unters Dach voll mit Gegenständen. Außerdem hat sie nie Zeit für ihre Kinder. Als Annies ältere Schwester Nora von zu Hause wegläuft und mit dem Bus ziellos durch die Gegend fährt, bemerkt sie es erst gar nicht. Die Kinder werden so streng katholisch erzogen, dass Annie zu jedem Schimpfwort die als Strafe gebeteten Ave-Marias in Klammern dahinter schreibt. Zu Annies großem Glück gibt es Jordan, der trotz allem immer zu ihr hält.
Die zehnjährige Annie schildert ihren Alltag über mehrere Monate hinweg. Dabei erzählt sie unter anderem von ihren Erlebnissen in der Schule, vom chaotischen Leben mit ihrer Familie und von ihrer Freundschaft zu Jordan.
Ihre Gedanken und Gefühle beschreibt sie nachvollziehbar. Ich verstehe zum Beispiel gut, wenn sie von ihrem Ärger mit ihren Schwestern berichtet. Einmal holt ihre Schwester Fay sich drei Donuts vom Buffet vor der Kirche, darunter Annies Lieblingsdonut. Als Annie sie fragt, ob sie diesen haben darf, gibt Fay ihn nicht ab. Ihren Ärger darüber kann ich gut verstehen.
Die Figuren sind nicht unsympathisch, wachsen einem aber nicht ans Herz wie in anderen Büchern. Leider passiert auch kaum etwas Aufregendes und es kommt keine Spannung auf.
Ich vergebe für das Buch 3 Lesepunkte, weil es kein Buch ist, bei dem richtige Spannung aufkommt, kann es aber jedem empfehlen, der gerne Geschichten aus dem Alltag liest.