In dieser Buchempfehlung berichte ich euch über den Roman „NICHTS IST OKAY“ von Jason Reynolds. Ich würde diesen Roman als Jugendroman einstufen, da die Hauptpersonen beide 16 Jahre alt sind. Es geht grundsätzlich um das Thema, wie der Umgang der Polizei mit Farbigen ist.
Die Geschichte fängt damit an, dass Rashad, ein 16-Jähriger mit dunkler Hautfarbe auf eine Party gehen will. Vorher will er sich an einem Kiosk im Eckladen schnell noch Süßigkeiten kaufen. Ein weißer Polizist kommt vorbei und sieht, wie eine Frau und Rashad auf dem Boden liegen. In Wirklichkeit ist sie gestolpert und hat ihn mitgerissen, doch der Polizist denkt, er habe etwas gestohlen, nur wegen der Chipstüte, die vor ihm liegt. Anschließend liegt Rashad im Krankenhaus. Der Polizist hat ihn krankenhausreif geschlagen, nur weil er Rashad des Diebstahls verdächtigt.
Der andere Junge, Quinn, ebenfalls 16 Jahre, hat das Geschehen beobachtet. Er ist weiß und kennt den Polizisten gut. Dieser hat ihm früher so Einiges beigebracht und war immer für ihn da, dennoch findet Quinn es schlimm, was der Polizist gemacht hat. Trotzdem bleibt er still und hofft, dass niemand ihn gesehen hat. Es gibt aber ein Video, welches auf einer öffentlichen Plattform, wo jeder es sehen kann, veröffentlicht wurde. Außerdem wird es im Fernsehen gezeigt und viele Menschen demonstrieren für die Rechte von Farbigen.
Beide Jugendliche erzählen ihre eigene Version der Geschichte.
Ich finde das Buch sehr gut, da es ein Thema behandelt, das in vielen Ländern zur heutigen Zeit immer noch existiert: Dunkelhäutige werden benachteiligt und wenn sie zusammengeschlagen werden, wird dies nicht einmal bestraft. Das Buch ist zudem sehr spannend und sehr jugendgerecht geschrieben. Ich konnte mich außerdem sehr gut mit Quinn identifizieren; ich weiß selbst nicht, wie ich handeln würde, wenn zum Beispiel mein Vater jemanden wegen Verdachts auf Diebstahl zusammenschlagen würde.
Es wird immer zwischen Quinns und Rashads Perspektive gewechselt und man sieht, wie sich das Umfelder der Personen an die Situation anpassen. Die Weißen stehen dem Polizisten bei und meinen, dass Rashad eigentlich der Böse sei und Polizisten manchmal hart durchgreifen müssten. Rashads Bruder wird ganz wütend auf die weißen Polizisten, die Farbigen so etwas nur wegen ihrer Hautfarbe antun. Diese zwei Seiten treffen im Buch aufeinander, was einen dazu verlasst, darüber nachzudenken, wie Rassismus funktioniert. Ich habe mich schnell in den Bann des Buches ziehen lassen und gebe dem Buch 5 Lesepunkte.