Andreas Eschbach: Aquamarin

Lesepunkte: 4 Punkte
AutorIn: Andreas Eschbach
Titel: Aquamarin
Verlag: Arena ISBN: 978-3-401-51011-8
Seiten: 408 Preis: 12,99€
Altersempfehlung: ab 14 Jahren

Rezensiert von: Hanna [Max-Planck-Gymnasium Lahr, betreut von: Aïsha Hellberg]

„Und ich? Ich spüre all das auch, aber da ist immer noch meine Wut. Sie brodelt in mir auf wie ein Vulkan und sie spült einen Gedanken mit empor, eine Idee, blitzartig, verzweifelt, vollkommen aussichtlos.“ (S. 388)

Der Science-Fiction-Fantasy Roman „Aquamarin” von Andreas Eschbach, der 2015 im Arena Verlag veröffentlicht wurde, ist eine Zukunftsvision und spielt in einer Stadt namens Seahaven, dessen Bewohner das Meer vergöttern. Wer hier seine Freizeit nicht im Meer verbringt, gehört nicht dazu, so wie die 16-jährige Saha. Denn eine seltsame Verletzung verbietet ihr jede Berührung mit dem Wasser. Doch nach einem gravierenden Vorfall versteht Saha, dass es sich bei dieser Verletzung nicht um normale Wunden handelt, sondern um eine Gabe, doch diese wird in Seahaven nicht anerkannt, im Gegenteil, Saha muss sich hüten, wenn sie am Leben bleiben will…

Die Protagonistin Saha hat einen zurückhaltenden, schüchternen Charakter, der sich im Laufe des Romans stark entwickelt. Dadurch das Saha im Verlauf der Handlung des Romans immer mehr über ihre „seltsamen Verletzungen“, ihre Gabe und somit auch über ihre Herkunft erfährt, stellt dies parallel eine Findung zu ihrem „Ich“ dar, denn am Ende trifft Saha mehr als eine wichtige Entscheidung.

Durch die detaillierten Beschreibungen, welche aus der Ich-Erzählperspektive geschildert werden, erhält man einen sehr guten oft bildlichen Eindruck in Sahas Gefühls- und Gedankenwelt. Durch diesen Schreibstil lässt sich das Buch angenehm lesen, da man sich alles gut vorstellen kann und die Gefühle der Protagonistin nachvollziehen kann.

Fasziniert hat mich persönlich, dass in diesem Roman eine Fantasy-Geschichte gleichzeitig in der Zukunft spielt und auf gesellschaftliche Probleme eingeht und das Handeln der Gesellschaft in Frage stellt.

Dass Saha über den Handlungsverlauf hinweg immer mehr über sich herausfindet, trägt dazu bei, dass es immer offene Fragen gibt, welche die Lust am Weiterlesen fördern. Am Ende gibt es keine offenen Fragen, jedoch kommt ein neuer Aspekt hinzu, der auf den Folgeroman hinführt. Es existieren zwei weitere Folgeromane.

Bei dem Spannungshöhepunkt gegen Ende hätte ich mir persönlich weniger Sachlichkeit und mehr Emotionalität gewünscht.

Daher vergebe ich 4 von 5 LESEPUNKTEN.

 

Empfohlene Zitierweise

Hanna, Rezension von: Andreas Eschbach: Aquamarin. In: LESEPUNKTE 2022, https://www.lesepunkte.de/rezensionen/andreas-eschbach-aquamarin
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