Akram El-Bahay: Anouks Spiel

Lesepunkte: 5 Punkte
AutorIn: Akram El-Bahay
Titel: Anouks Spiel
Verlag: Ueberreuter ISBN: 978-3-7641-5168-3
Seiten: 352 Preis: 14,95€
Altersempfehlung: ab 11 Jahren

Rezensiert von: Emma Köntges, 6. Klasse [Alexander-von-Humboldt Schule, betreut von: Anke Paul]

„Anouks Spiel“ ist ein Fantasy-Roman von Akram El-Bahay und im Verlag Ueberreuter erschienen. In dem Buch geht es um Anouk, ein 13-jähriges Mädchen, welches sich wünscht, ihre Eltern ganz für sich alleine zu haben. Als dieser hartherzige Herzenswunsch wirklich in Erfüllung geht, muss sie sich mit dem Schimpansen Pan auf den Weg in ein aufregendes Spiel voller Gefahren machen, um ihre kleine Schwester Maya zu retten. Es geht also um eine Situation, die ich wie viele andere große Geschwister vollkommen nachvollziehen kann. Manchmal macht es einen traurig oder gar wütend, wenn das Geschwisterkind auf einmal im Mittelpunkt steht.

In der Geschichte muss Anouk Mitgefühl und Selbstlosigkeit zeigen, um ihre Schwester zurückzugewinnen. Dies schafft sie dadurch, dass sie ihre Freunde immer wieder aus gefährlichen Situationen befreit. Auch als sie dann schließlich dem dunklen Prinzen entgegensteht, muss sie sich beweisen.

Beim Lesen bin ich in Anouks Welt „hineingerutscht“. Das Buch hat mich in seinen Bann gezogen. Akram El-Bahays gut verständlicher Schreibstil gibt einem das Gefühl, man würde Anouk dabei zuschauen, wie sie sich z.B. um Pan Sorgen macht oder den Königen auf den Inseln hilft.

Es fehlen wenige Hintergrundinformationen, obwohl ich z.B. gerne mehr über den Regelmacher gewusst hätte. Besonders schön fand ich, dass Anouk eine so begeisterte Geschichtenerzählerin bzw. Autorin ist. Auch dass Akram El-Bahay etwas eingebaut hat, was jeder kennt, der Geschichten schreibt, finde ich gut. Nämlich dies: Ideen überall draufschreiben und Geschichten erfinden, die kein Ende haben, sondern oft nur Ideen bleiben. Das kenne auch ich nur zu gut.

Und nun zum Cover. Ich finde die Idee, die vier Spielwelten, in denen Anouk sich beweisen muss, abzubilden wie auf einer Schatzkarte, richtig gut. Dass man Anouk auf dem Cover sieht, gefällt mir weniger, denn man möchte sich ja ein eigenes Bild von den Geschehnissen und Hauptcharakteren machen, da stört ein solches Bild nur und beeinflusst die eigene Vorstellung. Das Bild von Pan finde ich dagegen sehr gelungen. Er ist meine Lieblingsfigur und ich fand seine Überheblichkeit und Eitelkeit an manchen Stellen sehr erheiternd; dadurch wurden viele Situationen aufgelockert.

Ich würde mir eine Weiterführung des Buches wünschen. Falls kein zweiter Teil kommt, wäre es schön, ein kleines Buch gefüllt mit Anouks Geschichten aus dem Spiel zu haben. Geschichten, die sie ihrer Schwester, Freunden und Familie erzählt. Diese Geschichten, die selbstverständlich Akram El-Bahay geschrieben hat, hören sich wirklich wie von einer Dreizehnjährigen mit richtig guten Ideen an.

Ich würde das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen und bin sicher, dass es noch viele andere Jugendliche gibt, die sich von Anouk, Pan und ihrer wundervollen Welt verzaubern lassen wollen. Dieses Buch sollte man abends im Bett lesen, als wunderschöne Gutenachtgeschichte. Von mir bekommt das Buch fünf von fünf Lesepunkten, da es einfach toll ist. Die Zimtschnecken, deren Rezept hinten im Buch steht, sind übrigens super lecker!

Empfohlene Zitierweise

Emma Köntges, Rezension von: Akram El-Bahay: Anouks Spiel. In: LESEPUNKTE 2021, https://www.lesepunkte.de/rezensionen/akram-el-bahay-anouks-spiel
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