Mich hat das Buch „Von da weg“ von Tamara Bach auf eine besondere Art berührt. Nicht unbedingt, weil viel passiert, sondern weil es auch zwischen den Zeilen erzählt. Die Geschichte dreht sich um Kaija, die mit ihrer Familie in eine kleine Stadt zieht, wo sie niemanden kennt. Gleichzeitig erfährt man nach und nach, dass ihre Mutter Ruth früher in genau dieser Stadt erlebt hat und warum sie damals weggegangen ist. Diese zwei Geschichten verbinden sich und lassen einen viel über Heimat und das Gefühl, woanders hinzugehören nachdenken.
Offener Schreibstil
Was ich an dem Buch mochte, war der Schreibstil. Es ist nicht so dass sie alles direkt sagt. Es bleibt viel offen und man muss sich seine eigenen Gedanken machen und kurze Pausen zum Nachdenken machen. Manchmal fand ich das cool, weil es einen dazu bringt genauer zu lesen. Manchmal war es auch ein bisschen frustrierend. Ich hätte mir an manchen Stellen mehr Details oder klarere Aussagen gewünscht.
Realistische Charaktere
Die Charaktere sind sehr realistisch und nachvollziehbar. Kaija wirkt wie jemand den man vielleicht aus der eigenen Klasse kennt, Auch die Familiengeschichte wird sehr gefühlvoll erzählt. Ich konnte mich in viele ihrer Situation hineinversetzen. Gerade dieses nicht wissen, was man eigentlich will, hat mich beschäftigt.
Gefühle anstelle von spannenden Ereignissen
Allerdings passiert in der Handlung nicht besonders viel. Es ist eher ein Buch das auf Stimmungen und Gefühle setzt als auf große Erzählungen und Ereignisse. Wer also Spannung erwartet wird vielleicht enttäuscht sein. Aber wenn man Lust hat, sich einfach auf ein Buch einzulassen, das nachdenklich macht, dann lohnt es sich finde ich auf jeden Fall.
Das Buch hat mich persönlich nicht wirklich umgehauen, aber es hat mich lange nachdenken lassen.
Meine Bewertung: 4 von 5 LESEPUNKTEN.