Susanne Hornfeck: Mulan – Verliebt in Shanghai

Lesepunkte: 3 Punkte
AutorIn: Susanne Hornfeck
Titel: Mulan – Verliebt in Shanghai
Verlag: dtv, 2016 ISBN: 978-3423650229
Seiten: 264 Preis: 12,95 Euro
Altersempfehlung: ab 12 Jahren

Rezensiert von: Johanna Werner, Klasse 8 [Burkhart-Gymnasium Mallersdorf-Pfaffenberg; Betreut von: Kerstin Krusche]

Der Roman „Mulan – Verliebt in Shanghai“ von Susanne Hornfeck handelt von der fünfzehnjährigen Mulan und deren Aufenthalt bei ihrer chinesischen Verwandtschaft in Shanghai. Sie lebt eigentlich mit ihrer chinesischen Mutter und ihrem deutschen Vater in München, hält nicht viel von allem Chinesischen und weigert sich stets, sich damit ausführlicher zu beschäftigen. Daher fassen ihre Eltern einen gewagten Beschluss: Ein dreimonatiger Besuch bei ihren Verwandten in China soll sie der chinesischen Sprache, der chinesischen Kultur und natürlich auch ihren Verwandten näherbringen. Dies verändert ihre Sichtweise auf das Leben grundlegend. Für Mulan, die ihre Verwandten mütterlicherseits noch nie zu Gesicht bekommen hat, beginnt ein neuer Abschnitt in ihrem Leben. Zunächst ist noch alles sehr fremd und ungewohnt für sie, doch nach einiger Zeit hat sich die Jugendliche gut eingelebt. Das Mädchen versöhnt sich mit dem Gedanken, die komplizierten Schriftzeichen zu lernen und taucht tief in das Großstadtleben Shanghais ein. Selbst mit ihrer Großmutter kommt sie nach anfänglichen Schwierigkeiten gut zurecht. Schon bald blüht Mulan in der neuen Umgebung auf und sieht das Leben in China als alltäglich an. Nun kennt sie auch die vielen, komplizierten Verwandtschaftsbezeichnungen und weiß die Vorlieben der Chinesen zu schätzen. Auch in der Sprachschule, die das Mädchen besucht um sich mit der schweren Schrift vertraut zu machen, findet sie sich gut zurecht und hat dort auch schon Freunde gefunden. Mit diesen verbringt sie die Nachmittage in Cafes oder in Einkaufszentren. An einem Abend in einer Bar, hoch über den Dächern Shanghais, lernt Mulan den Jungen Nianshen kennen. Seit diesem Abend vergeht keine Minute, in der sie nicht an ihn denkt, wobei es Nianshen genauso ergeht. Die zwei Jugendlichen treffen sich von da an so oft sie können, erzählen jedoch ihren neugierigen Familien von nichts. Nur Mulans Großmutter hat sie längst durchschaut. Schneller als erwartet sind die drei Monate vorbei und Mulan fällt es schwer, an die bevorstehende Heimkehr zu denken.

Die Handlungszusammenhänge sind leicht zu verstehen. Auch der Handlungsort wird anschaulich und sehr real dargestellt. Chinesische Ausdrücke und Schriftzeichen werden gut erklärt. Der Roman ist in der Er-Form geschrieben, was mit dem Inhalt harmoniert.

Ich persönlich finde, dass die vielen realen Textteile (z.B. Beschreibung der Sehenswürdigkeiten und der Stadt, des Essens, der Lebensweise etc.) das Buch sehr ansprechend machen. Außerdem ist der Roman sprachlich leicht geschrieben, was dem Leser hilft, den Inhalt gut zu erfassen. Eher negativ würde ich das Ende bewerten: Mulans Liebesgeschichte endet sehr abrupt, was mich verwirrt und enttäuscht hat. Ich kann den Roman trotzdem weiterempfehlen, weil er verschiedene Stile (Liebesgeschichte, Familiengeschichte, Reiseroman) miteinander verknüpft.

Empfohlene Zitierweise

Johanna Werner, Rezension von:Susanne Hornfeck: Mulan – Verliebt in Shanghai, In: LESEPUNKTE 2017, URL: https://www.lesepunkte.de/rezensionen/susanne-hornfeck-mulan-verliebt-in-shanghai/
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