Rainer M. Schröder: Das Geheimnis des Kartenmachers

Lesepunkte: 4 Punkte
AutorIn: Rainer M. Schröder
Titel: Das Geheimnis des Kartenmachers
Verlag: Arena, 2014 ISBN: 978-3-401-50664-7
Seiten: 426 Preis: 5 Euro
Altersempfehlung: ab 12 Jahren

Rezensiert von: Yannick Waitz, 8. Klasse [Burkhart-Gymnasium, Mallersdorf-Pfaffenberg; Betreut von: Kerstin Krusche]

Die Geschichte spielt ca. 1470 in der Nähe von München. Caspar Sebald (ca. 14 Jahre) ist der Sohn eines Schenkenwirts, der ihn nicht sehr gut behandelt und welcher möchte, dass sein Sohn endlich Gehilfe irgendeines Handwerkers wird und somit Gehilfengeld bekommt.

Das Buch beginnt damit, dass Caspar Sebald zur Wasserstrafe verurteilt wird, weil er im betrunkenen Zustand, ein Gemälde seines Meisters Thoman Burkmair alleine fertigzustellen versuchte. Nach zwei Tagen Wasserkerker wird seine Strafe aber gemildert und er muss, anstatt noch einen weiteren Tag im Kerker zu verbringen, an den Pranger. Als er am Abend nach Hause kommt, ist sein Vater sehr verärgert und schlägt ihn mit dem Gürtel. Von seinem Bruder Ullrich wird er ebenfalls geschlagen, da dessen geplante Hochzeit wegen dieser Schande ins Wasser fällt. Von nun an soll Caspar nur noch in der Schenke seines Vaters mithelfen.

Als er eines Tages während des Servierens bei zwei Plattnern einen Blick über die Schulter auf ein gezeichnetes Muster auf einer geheimen Karte wirft, setzt er sich hin und zeichnet diese sofort nach. Als die zwei Plattner das bemerken, sind sie sehr erbost und bezichtigen ihn der Spionage. Als Caspar aber daraufhin ein Muster, das die zwei ihm vor die Nase halten, detailgetreu nachzeichnen kann, ist das die neue Attraktion in der Schenke seines Vaters. Viele Leute kommen zu ihm, um ihn irgendetwas nachzeichnen zu lassen. Als Caspar eines Tages wegen seines Zeichentalents von Gästen mit einem Messer bedroht wird, kommt ihm ein Mann mit Holzbein zu Hilfe. Bartholomäus Wolkenstein, so heißt der Mann mit dem Holzbein, möchte ihn daraufhin als Gehilfen in seiner Druckerei anstellen.

In den nächsten Tagen wird Caspar das Drucken mit Kupferstichen und Druckplatte gezeigt. Außerdem kann er sich nach der Arbeit an der reichhaltigen Bibliothek von Bartholomäus bedienen und lernt nebenbei die Haushaltshilfe Klara kennen...

Im Verlauf des Buches müssen Klara, Caspar und Bartholomäus einige Auseinandersetzungen und Kämpfe, unter anderem gegen einen Betrüger in Form eines Buchhändlers, austragen.

Die Jugendlichen entdecken bald, dass Bartholomäus nicht nur Kupferstecher, sondern auch Kartenmacher ist...

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, da es versucht die Geschichte zu erklären und richtig gut geschrieben ist. Man kann sich sehr gut in Caspar hineinversetzten. Eine weitere gelungene Idee des Autors ist, dass er mit diesem Buch zu erklären versucht, wie Christoph Columbus seine Reise nach "Indien" geplant hat.  Es verdeutlicht auch sehr gut die Arbeit von Kupferstechern und das damalige Leben. Dieses Buch sollte man auf jeden Fall lesen, wenn man gerne spannende Bücher mit geschichtlichem Hintergrund liest.

Empfohlene Zitierweise

Yannick Waitz, Rezension von: Rainer M. Schröder: Das Geheimnis des Kartenmachers, In: LESEPUNKTE, URL: https://www.lesepunkte.de/rezensionen/rainer-m-schroeder-das-geheimnis-des-kartenmachers/
Bitte setzt beim Zitieren dieses Beitrags hinter der URL-Angabe in runden Klammern das Datum Eures letzten Besuchs dieser Online-Adresse.

Noch keine Kommentare bis jetzt

Einen Kommentar schreiben