Kerstin Gulden: Fair Play

Lesepunkte: 4 Punkte
AutorIn: Kerstin Gulden
Titel: Fair Play
Verlag: Rowohlt ISBN: 978-3-499-00628-9
Seiten: 336 Preis: 18,00€
Altersempfehlung: ab 14 Jahren

Rezensiert von: Fabian Stenzel, 6. Klasse [Kaiserin Augusta Schule, Köln, betreut von: Jana Rüttgers]

Im Buch „Fair Play“ von Kerstin Gulden geht es um vier Jugendliche (Kera, Leonard, Elodie und Max), die sich an einem Wettbewerb des Berliner Senats zum Thema „Dürresommer und Mikroplastik – sind wir noch zu retten?!“ beteiligen. Dazu entwickeln die drei eine App, die anzeigt, wie sehr jeder Einzelne, der die App runterlädt, die Umwelt belastet. Die ganze Schule macht mit und sie treten gemeinsam für drei Monate an dem Wettbewerb für fortschrittliche Konzepte gegen den Klimakollaps an.

Es ist Kerstins Gulden erster Jugendroman nach ihrem Studium der Literatur, Philosophie und Kommunikation in London, München und Tübingen. Danach war sie Pressesprecherin. Sie schrieb ihr Buch so, dass jedes Kapitel aus der Sicht einer der vier Hauptfiguren verfasst ist. Das verleiht dem Buch mehr Abwechslung.

In dem Buch „Fair Play“ geht es um eine App, die jedem User sein persönliches Klimakonto anzeigt. Das Icon ist grün, wenn das Limit eingehalten wird, und es ist rot, wenn das Limit überzogen wird. Die persönlichen Kontostände fließen in ein Gemeinschaftsskonto der ganzen Schule. Ziel ist es, das gemeinsames Klimakonto über den Wettbewerbszeitraum von 3 Monaten nicht zu überziehen.

Die vier Jugendlichen sind sehr unterschiedlich und haben im normalen Schulalltag nicht viel miteinander zu tun. Sie haben sehr unterschiedliche Fähigkeiten, die sie für den Wettbewerb einbringen: Kera hat die Idee und Leonard programmiert die App. Max zeichnet das Logo für die App, weil seine Lehrerin, Frau Wenger ihn zur Wettbewerbsteilnahme zwingt, damit er am Ende des Schuljahres versetzt wird. Elodie verdient als Influencerin mit ihrem Kanal Geld, um ihre Familie über Wasser zu halten. Da sie Abonnent*innen verliert und ein wichtiger Werbevertrag gekündigt wurde, macht sie beim Wettbewerb mit. Die ganze Schule macht mit – außer die sogenannten „Foul Player“. Alle habe ein persönliches Konto und alle zusammen haben ein großes gemeinsames Klimakonto, das am Ende grün sein sollte. Je mehr Spieler*innen mitmachen, desto mehr Fehltritte kann man sich erlauben. Die App teilt die Klimasünden durch die Personen, die dran beteiligt sind. Doch durch die App entstehen Ungleichheiten an der Schule. Viele Jugendliche merken nicht, das zum Beispiel Leonard, der keine guten Freunde hatte und insbesondere von Max Freund Karl immer wieder verprügelt wurde, plötzlich Macht hat, weil er Fair Play programmiert hat. Die Schule will den Wettbewerb gewinnen, der von dem Politiker Herrn Eicher initiiert wurde. Herr Eicher tritt in vielen Fernsehshows für das Klima auf. Ihr größter Konkurrent ist Green Fairy.

Ich finde das Buch sehr gut, weil es aktuelle Themen behandelt, die mit der Klimakrise zu tun haben. Und es zeigt auch, was alles dazugehört. Außerdem erfährt man, dass Menschen eine große Macht haben können. Es ist faszinierend, die Geschichte von verschiedenen Charakteren zu lesen, die auch unterschiedliche Ansichten haben. Das Buch wurde sehr fesselnd geschrieben und deswegen gebe ich vier Punkte.

Empfohlene Zitierweise

Fabian Stenzel, Rezension von: Kerstin Gulden: Fair Play. In: LESEPUNKTE 2021, https://www.lesepunkte.de/rezensionen/kerstin-gulden-fair-play
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