Boris Koch: Das Camp der Unbegabten

Lesepunkte: 4 Punkte
AutorIn: Boris Koch
Titel: Das Camp der Unbegabten
Verlag: Thienemann ISBN: 978-3-522-20263-3
Seiten: 320 Preis: 16,00
Altersempfehlung: ab 12 Jahren

Rezensiert von: Lilli Mokrezki, 7. Klasse [Schiller-Gymnasium Hameln; betreut von: Jenifer Pachel]

Bjarne, einem Jungen ohne übernatürliche Begabung, der sie aber unbedingt wecken möchte. Bjarne und sein bester Freund Luca wünschen sich beide Begabungen, bei Bjarne darf es aber keine andere sein als das Fliegen! Er muss fliegen! Bjarne kennt sehr viele Theorien über das Erhalten von Begabungen. Eine davon ist, dass die Begabung in einem schlummert, man müsse sie nur wecken, und das geschehe, wenn die Begabung ganz dringend gebraucht würde. Und das geschieht, wenn man z.B. von einer Brücke springt. Von einer 17,42 m hohen Brücke. Genau das tun Bjarne und Luca, sie springen, aber sie fliegen nicht - sie fallen! Bjarne verletzt sich und Luca erhält die Begabung der Nachtsicht und zieht weg aus der Stadt. Und nach dem ganzen muss Bjarne auch noch zum Psychologen. Dieser stellt ihn vor eine wichtige Entscheidung: entweder er geht drei Monate von Sonntagabend bis Freitagnachmittag in die Jugendpsychiatrie oder er geht im Sommer vier Wochen in das Camp der Unbegabten. Bjarne entscheidet sich für das Camp. Dort kommt er in das Haus Dädalus. Nach einer Willkommensrede des Käpt’ns (so wird der Campleiter genannt) fühlt sich jeder im Camp als etwas ganz Besonderes und hasst die Begabten. Das Ziel des Camps ist ein Wettkampf gegen die Begabten von Hohenfels, dem Internat für Begabte. Ein Haus wird gegen sie antreten, und zwar das Haus, das die meisten Punkte in verschiedenen Wettkämpfen gegen andere Häuser erringt. Außerdem trifft Bjarne Anatasia (Sia) wieder, die in dem Haus Arachne ist und somit gegen Bjarne antritt. Am nächsten Tag beginnen die Wettkämpfe, die den Unbegabten alles abverlangt, auch lernen die Unbegabten immer mehr die Begabten zu hassen und zwei von ihnen (den Begabten) werden dann plötzlich entführt...

Ich finde das Buch sehr interessant. Da es aus der Sicht des Protagonisten geschrieben ist, sind die Gefühle und Gedanken in dem Buch gut sichtbar, was mir persönlich sehr wichtig ist. Es wird oft gezeigt, dass man sich besser fühlen und jeder anders mit einem umgehen würde, wenn man anders wäre. Im Lauf der Geschichte merkt man, das sich diese Sicht immer mehr verändert. Man sieht, dass der Protagonist zufriedener mit sich selbst wird, aber seinen Traum nicht loslässt. lch finde es spannend, wie sehr sich Freundschaften entwickeln und verändern können. Nicht so toll finde ich, dass nicht alle Kapitel aneinander anknüpfen. Außerdem weiß man nicht immer, ob eine Theorie schon vorkam, da es mehrere von ihnen gibt und sie haben ziemlich komplizierte Namen. Wie schon bereits erwähnt, ist das Buch aus der Ich-Perspektive geschrieben, was die Sprache vereinfacht. Trotzdem ist es manchmal kompliziert, Bjarne zu verstehen. Ich möchte das Ende zwar nicht verraten, aber ich finde, dass es unangemessen ist, vor allem, weil es einige Handlungsstränge des Buches verwirft. In dem Buch geht es um vieles: Abenteuer, Freundschaft, Liebe, Beliebtheit und Unbeliebtheit, Träume, Fantasie und natürlich Begabungen. Diese Mischung macht das Buch zu etwas Besonderem.

Das Buch ist meiner Meinung nach sehr unterhaltsam. Es lässt sich problemlos ab 10 Jahren lesen, für ältere Menschen bleibt es jedoch auch spannend. Für all diese Inhalte bekommt das Buch "Das Camp der Unbegabten" 4 Lesepunkte von mir.

Empfohlene Zitierweise

Lilli Mokrezki, Rezension von: Boris Koch: Das Camp der Unbegabten. In: LESEPUNKTE 2021, https://www.lesepunkte.de/rezensionen/boris-koch-das-camp-der-unbegabten/
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