In dem Buch 'Die Tiere von Picasso' von Boris Friedewald geht es darum, wie Pablo Picasso zu einem so erfolgreichen Künstler wurde und um seine Beziehung zu Tieren.
Als Picasso am 25. Oktober 1881 geboren wurde, lebten seine Eltern in einer Wohnung in Málaga in Spanien, wo Pablos Vater viele Tauben in der Wohnung hielt. Sein Vater war Maler und Zeichenlehrer. Pablo war das erste Kind der Familie. 1891 zog die fünfköpfige Familie nach La Coruña. Anfang des Jahres 1895 stirbt Pablos Schwester Conchita an Diphterie. Picasso sagte vor ihrem Tod, dass er nie wieder einen Pinsel oder Stift in die Hand nehmen würde, würde Conchita mit dem Leben davon kommen.
Sein erstes Atelier bezieht Picasso mit fünfzehn Jahren. Im Frühjahr 1906 lernt er den französischen Maler Henri Matisse kennen. Pablo zieht an den Boulevard de Clichy 11 in Paris, dies geschieht im Jahre 1909. Von nun an ist Picassos Leben geprägt von vielen Beziehungen mit unterschiedlichen Frauen. So lernt Picasso im Herbst 1911 seine Lebensgefährtin Eva Gouel kennen. 1915 stirbt sie, zwei Jahre nachdem sein Vater gestorben ist.
Zwei Jahre später heiratet er seine erste Frau, die russische Tänzerin Olga Chochlowa. Ihr gemeinsamer Sohn Paul wird vier Jahre nach der Hochzeit im Jahre 1917 geboren. Zehn Jahre später geht Picasso eine Affäre mit Marie-Thérèse Walter ein. Im September 1935 wird deren gemeinsame Tochter Maya geboren. Zwei Monate vor der Geburt trennte er sich von seiner Frau Olga Chochlowa. Im Winter desselben Jahres lernt er die Fotografin Dora Maar kennen. 1939 starb seine Mutter. Vier Jahre danach lernt er die Malerin Françoise Gilot kennen.
1947 wird das erste gemeinsame Kind von Picasso und Françoise Gilot geboren. In die Villa La Galloise nach Vallauris zieht Pablo mit seiner Familie ein Jahr später. Kurz bevor Paloma, die zweite Tochter der beiden, geboren wird, wird Picassos Taube Symbol des Weltfriedenskongresses in Paris. Seine letzten Jahre verbringt Picasso mit seiner zweiten Ehefrau Jacqueline Roque, die er 1961 heiratete, in Aix-en-Provence. Am 8. April 1973 stirbt Picasso mit einundneunzig Jahren.
In dem Buch wird die Beziehung von Pablo Picasso zu jedem der Tierarten einzeln beschrieben, z. B. Tauben, Katzen oder Hunde. Ähnlich wie bei Kapiteln, wird hier in Tierarten unterteilt. Auf den meisten Doppelseiten ist entweder eine Abbildung von Picassos Zeichnungen, Bilder oder bemaltes Porzellan zu sehen. Eher selten sind in dem Buch Fotos von Picasso selbst zu finden. Wenn es in dem Kapitel beispielsweise um die Taube geht, sieht man Zeichnungen, Bilder, bemaltes Porzellan oder Fotos von Picasso, auf denen Tauben abgebildet sind. Hinten im Buch ist eine Zusammenfassung der wichtigen Ereignisse mit Jahreszahlen in Picassos Leben zu finden. Außerdem befinden sich dort die Literaturnachweise und Beschreibungen der Abbildungen bzw. Fotos oder Zeichnungen.
Mich persönlich hat das Buch nicht überzeugt, da die Tiere für mich ein bisschen zu sehr in den Hintergrund gestellt werden und Picassos allgemeines Leben den Platz, den ich eher den Tieren zugewiesen hätte, in Anspruch nimmt. Dadurch, dass der Autor die Tiere als Kapitelüberschriften genommen hat und dann so viel über Pablo Picassos Leben berichtet, liest es sich sehr unübersichtlich. Erst als ich die Lebensstationen hinten im Buch las, erkannte ich eine Reihenfolge, in der sich Picassos Leben abgespielt hat. Das liegt vermutlich auch daran, dass sich die Jahreszeiten der einzelnen Kapitel überschneiden. Allerdings finde ich es sehr gut, dass hinten im Buch noch einmal Picassos Lebensstationen aufgelistet sind. Aus diesen Gründen würde ich dem Buch einen von fünf Lesepunkten geben.