Barry Liga und Morgan Baden: Hive – Tödlicher Code

Lesepunkte: 5 Punkte
AutorIn: Barry Liga und Morgan Baden
Titel: Hive - Tödlicher Code
Verlag: cbj ISBN: 978-3-570-16585-0
Seiten: 464 Preis: 15,00 €
Altersempfehlung: ab 14 Jahren

Rezensiert von: Emilian Himmelsbach, 10. Klasse [Max-Planck-Gymnasium Lahr, betreut von: Aïsha Hellberg]

Die Geschichte des Romans „Hive – Tödlicher Code“ spielt in nicht allzu ferner Zukunft in den USA. Die App „Blinq“ ist hier für alle verpflichtend. Auf ihr kann man Kommentare, Bilder, einfach alles von allen anderen bewerten, mit „Like“ oder „Dislike“. Hat eine Person eine bestimmte Anzahl Dislikes erreicht, erhält sie ein Hive-Level von 1 bis 5. Je nach Level darf der Hive die Strafe in einem Zeitraum von einem Tag, bis zu einem Jahr ausführen. Der Hive, dass sind die Menschen selbst. Zudem entscheidet der Hive auch über die Strafe des „Verbrechers“. Ist der Zeitpunkt gekommen, die Strafe auszuüben, werden per Blinq-App Aufforderungen gesendet, sich dem Hive-Mob anzuschließen. Das System soll so für ein gerechtes Internet sorgen.

In dieser Welt lebt Cassie. Ein halbes Jahr vor dem Zeitraum der Geschichte starb ihr Vater. Seitdem hat sich alles für sie verändert. Sie hat den Kontakt zu all ihren Freunden abgebrochen, ist mit ihrer Mutter umgezogen und geht zu Beginn des Romans das erste Mal an ihre neue Schule. Sie hat zudem ihr Hobby, das Programmieren aufgegeben, welches ihr von ihrem Vater, einem weltberühmten Hacker, beigebracht wurde. Im Kontrast dazu steht ihre Mutter, die an einer Universität „Altertumswissenschaften“ unterrichtet. Sie ist gegen die Hive-Justiz.

Die eigentliche Geschichte beginnt damit, dass Cassie aufgrund ihrer neuen „Freunde“ einen Post online stellt, der die Tochter des Präsidenten und ihr neu geborenes Kind beleidigt. Der Post wird schnell sehr oft gedisliked, wodurch sie auf Hive Level 1 landet. Sie sieht es als relativ harmlos an und denkt, es geht schnell vorbei. Am nächsten Morgen muss sie fliehen. Auf ihrer Flucht lernt sie neue Menschen kennen, viele wie sie. Sie beginnt das System des Hives zu hinterfragen und macht ebenso erstaunliche wie schockierende Entdeckungen.

Das Buch behandelt viele heute aktuelle, wichtige Themen, wie der Einfluss von Social Media oder Algorithmen. Es ist zudem sehr realistisch geschrieben (z.B. das Benutzen von echten Marken), fast schon zu realistisch. Die Welt des Buches scheint dadurch nicht weit von der unseren entfernt. Ich habe während ich es las mit den Figuren mitgefühlt, mit ihnen geweint. Die Geschichte nimmt einen mit sich und man selber fängt an kritisch zu denken.

Ich kann das Buch jedem empfehlen, der sich für das Internet oder Programmieren interessiert, aber auch denen, die spannungsgeladene Geschichten mögen.

Ich gebe Hive – Tödlicher Code 5 von 5 LESEPUNKTE.

Empfohlene Zitierweise

Emilian Himmelsbach, Rezension von: Barry Liga und Morgan Baden: Hive - Tödlicher Code. In: LESEPUNKTE 2022, https://www.lesepunkte.de/rezensionen/barry-liga-und-morgan-baden-hive-toedlicher-code
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