In dem Buch „Lost in the wild“, dass von Antje Leser geschrieben und am 23. Mai 2025 im Thienemann-Esslinger Verlag veröffentlicht wurde, geht es um harte Wildnis-Erfahrungen, Überlebenswillen und Mut.
Inhalt
Nachdem die fünf Freunde Timo, Jasper, Daria, Fabio und Khadra ihr Abitur hinter sich- und bestanden haben planen sie einen spannenden Wildnis-Ausflug in die Berge. So scheint die Idee zumindest auf Timo zu wirken. Während dieser enthusiastisch die Naturluft und die Herausforderungen, die eine Wanderung in den Bergen zu bieten hat, genießt, ist der Camping-Ausflug für seinen festen Freund Jasper eher eine Qual. Dieser ist aufgrund seiner Höhenangst, die beim Klettern eine Hürde darstellt, des regnerischen Wetters und implizit auch aufgrund der Anwesenheit seiner anderen Freunde, missmutiger gestimmt und muss nach einem Streit mit Timo erst einmal im Wald Dampf ablassen. An diesem Abend wird jedoch durch einen Bergrutsch ihr Camp zerstört und Timo, der sich zu dieser Zeit im Zelt befindet wird schwer verletzt.
Zu derselben Zeit halten sich die „Prepper“ Ilona, Kati, Maik und Sascha geführt von dem „Survival-Experten“ Ragnar in den Bergen auf. Diese bereiten sich auf Ausnahmesituationen vor, um, wenn es so weit ist, wissen zu können, wie sie ihr Leben erhalten.
Ein Haus mitten im Wald; eine glückliche Fügung in einer unglücklichen Situation? Ist der Bergrutsch erst der Anfang?
Das hat mir gefallen
„Lost in the wild“ ist ein sehr spannendes Buch mit unvorhersehbaren Wendungen und einer ausgewogenen Palette an Charakteren. Der Handlungsstrang ist deutlich und verrät trotzdem nicht zu viel und allgemein schien es mir beim Lesen so, als hätte sich die Autorin viel mit den angesprochenen Themenbereichen, wie Wildnis, Umwelt und medizinischer Versorgung, zu Gunsten der Charaktere, auseinandergesetzt. Die Kapitel wechseln sich in der Perspektive des neutralen Erzählers ab, indem sie unterschiedliche Charaktere als Schwerpunkte haben. Als besonders gelungen empfand ich beim Lesen die Beschreibung der inneren Gefühlswelt und die Entwicklung einiger Charaktere, wie zum Beispiel von Jasper, von dem ich das Gefühl hatte, er setze sich durch diese Ausnahmesituationen mehr mit der Welt um sich auseinander.
Das hat mir nicht gefallen
Trotzdem war mir das Buch an den meisten Stellen etwas zu einfach formuliert und es wurden mehr Anglizismen eingebaut, als ich es für Nötig befand. Im Anbetracht des Alters der Charaktere mag dies wohl von dem Leser/ der Leserin abhängig sein, doch sprach mich dies weniger an. Zudem hätte ich mir ein bisschen detailreichere Beschreibungen der Natur, Umgebung und Charaktere gewünscht. Dies lässt Raum für die Vorstellung, doch hätte ich eine detailliertere Beschreibung an bestimmten Stellen als wichtig empfunden, um die Situation lebhafter nachzuvollziehen.
Empfehlung
Alles in Allem hat mir das Lesen des Buches Spaß gemacht und ich würde es jeder Person ab 12 Jahren weiterempfehlen, die Freude an Kriminalromanen hat und das Thema Wildnis interessiert.
Ich gebe dem Buch 4 von 5 LESEPUNKTEN.
