Anna Hensel: “No Cure for Love”

Lesepunkte: 2 Punkte
AutorIn: Anna Hensel
Titel: "No Cure for Love"
Verlag: Loomlight in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH ISBN: 978-3-522-90009-6
Seiten: 480 Preis: 16€
Altersempfehlung: ab 16 Jahren

Rezensiert von: Rosa Maria Mastandrea, 10G1 [Alexander-von-Humboldt-Schule, betreut von Anke Paul]

 

Der new adult Roman „No Cure for Love” wurde von Anna Hensel geschrieben und im Thielmann-Verlag veröffentlicht.

Ein praktisches Jahr im Krankenhaus

In dem new adult Roman „No Cure for Love“ von Anna Hensel geht es um die 24jährige Ellen.
Diese ist gerade frisch aus dem Medizinstudium gekommen und ihrem Ziel, in die Forschungsgruppe ihrer Mutter, einer Nobelpreisträgerin, zu kommen, so nahe. Doch damit ihr das gelingt, muss sie erst ein praktisches Jahr in einem Krankenhaus machen. Dieses leistet sie im kleinen Provinzkrankenhaus St. Elias ab, wo sie bei einem klassischen Meet Cute auf Timo trifft, einen charismatischen, teils etwas aufdringlichen Kollegen mit einem ausgeprägten Helfersyndrom. Timo ist im kompletten Krankenhaus als Frauenheld bekannt. Die feministische Ellen hat damit ein großes Problem und wehrt sich konsequent gegen alle seine Annäherungsversuche. Doch nach einiger Zeit kann sie das Knistern, welches zwischen den Beiden entsteht, nicht mehr ignorieren.

Komplizierte Situatuion

Nach einem One-Night-Stand verkompliziert sich ihre Situation. Timo sucht nach einer festen Beziehung, Ellen nur nach einer kurzen Ablenkung, da sie den Fokus auf ihre Forschungsarbeit legen möchte. Trotz allem können die Beiden nicht voneinander lassen und Ellen überlegt, der Liebe vielleicht doch eine Chance zu geben.
Als ihre Mutter ihr jedoch deutlich macht, dass ihre Chance, in ihr Forschungsteam zu kommen, mit einer Beziehung oder einer Schwangerschaft verflogen wäre, distanziert sich Ellen von Timo. Gelingt es ihm, zu ihr durchzudringen, ohne ihre Grenzen zu überschreiten?

Große Skepsis

Ich habe das Buch mit einer sehr großen Skepsis angefangen zu lesen, da ich Arzt- bzw. Krankenhausromane überhaupt nicht mag. Zwar gibt es sechs Seiten Glossar mit Arztbegriffen, aber diese haben mein Interesse nicht größer gemacht. Trotzdem finde ich, dass die Autorin das Thema mit viel Menschlichkeit behandelt hat. Es wurde nichts unnötig romantisiert und ich konnte die Emotionen der Patienten sowie des Personals häufig gut nachvollziehen, besonders im Fall von Ellen. Anfangs versucht sie immerzu, sich zu beweisen. Sie bleibt länger als alle anderen, sie übernimmt mehr Patienten und engagiert sich sehr. Zusätzlich konnte man aber auch ihre verletzliche Seite sehen, denn Ellen leidet sehr unter dem Drang nach Perfektion, um ihrer Mutter zu gefallen.
Andererseits habe ich mich in vielen Szenen auch für die Protagonistin und ihre Taten gegenüber ihren Freunden, Kollegen und besonders gegenüber Timo geschämt. Stellenweise habe ich ihre Gefühle als sehr übertrieben und schwer nachvollziehbar empfunden und das ständige Hin und Her ist mir irgendwann auf die Nerven gegangen.
Außerdem finde ich, dass die vorhanden Sex-Szenen zu oft vorkamen und vor allem fehlplaziert wurden. In manchen Kapiteln hat es m. E. gar nicht in die Szene gepasst. Oft kam es mir so vor, als würden diese Szenen nur als Lückenfüller existieren, damit das Buch seine gewünschte Länge erhält.

Aus den genannten Gründen gebe ich dem Buch zwei von fünf LESEPUNKTEN.

Empfohlene Zitierweise

Rezension von: Rosa Maria Mastandrea, Anna Hensel:"No Cure for Love". In Lesepunkte 2025, https://www.lesepunkte.de/rezensionen/anna-hensel-no-cure-for-love/
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