Andreas Götz: Wir sind die Warheit

Lesepunkte: 5 Punkte
AutorIn: Andreas Götz
Titel: Wir sind die Wahrheit
Verlag: Cbt ISBN: 978-3-570-31543-9
Seiten: 272 Preis: 10€
Altersempfehlung: ab 14 Jahren

Rezensiert von: Diana Gorczynska, 13. Klasse [Wilhelm-Raabe-Schule Hannover, betreut von: Heiko Eichenberg]

 

 

Jugendliche in einer politisch paradoxen Welt

„Wir sind die Wahrheit“ von Andreas Götz ist ein Jugendroman, welcher im Jahre 2020 veröffentlicht wurde. In diesem Roman werden vor allem ethnisch-politische Themen angesprochen - und spannend erzählt.

Zusammengeschlagen im Koma

Ein junges Mädchen namens Leah hat einen Bruder namens Noah, der von unbekannten Tätern auf brutalste Art und Weise zusammengeschlagen wurde und nun im Koma liegt. Geflüchtete werden für das Gewaltverbrechen verantwortlich gemacht. Das Leben der Geschwister wird auf den Kopf gestellt. Beide haben gerade das Abitur absolviert und wollten, wie jeder andere junge Mensch, das Leben in vollen Zügen genießen. Während Noah im Koma liegt, bekommt Leah das Videotagebuch ihres Bruders zu sehen, das Noah selbst kreiert hat. Die Videoaufzeichnungen zeigen deutlich den Rechtsradikalismus Noahs. Diese Entdeckung überrascht Leah, da sie nicht gedacht hätte, wie radikal sich ihr Bruder in der letzten Zeit geäußert hat.

Hassvoll und rücksichtslos

Leah ergreift die Initiative und sucht nach der Antwort auf die Frage, von wem und warum Noah brutal zusammengeschlagen wurde. Dabei stellt sich heraus, dass sich ihr Bruder mit Neonazis eingelassen hat. Sie entdeckt auch, dass die Gruppe namens „Advocatus Diaboli“ dahinterstecken könnte. Leah vertieft sich in die Suche und setzt sich gleichzeitig der Gefahr aus, der verführerischen Manipulation des Anführers namens Alexander Bornheim zu verfallen. Leah wird immer mehr von dem Rechtsradikalismus überzeugt. Anhand dieser Züge des Rechtsradikalismus wird deutlich, wie hassvoll und rücksichtslos dieser ist. Die Rechtsradikalen scheinen nur eine bestimmte Meinung und somit die einzig richtige „Wahrheit“ zu verfolgen. Alles andere zählt für sie nicht.

Überraschende Wendepunkte

Die Geschichte, die in diesem Roman dargestellt wird, hat mich mitgenommen. Ich als eine junge Leserin, die sich in ihrem Alltag öfters mit ethnisch-politischen Fragen beschäftigt, habe mich total angesprochen gefühlt. Die Geschichte war für mich nicht vorhin absehbar, weswegen die Wendepunkte der Geschichte umso spannender waren. Ein Wendepunkt, den ich besonders spannend fand, war, als sich Leah in den Anführer der „Advocatus Diaboli“ Gruppe verliebt und dem Rechtsradikalismus gefolgt ist, obwohl sie am Anfang eine ganz andere Einstellung hatte. Dies habe ich am Anfang des Romans nicht gedacht, wie sich die Handlung derartig ändern kann.

„Lässt einen das Buch nicht aus der Hand legen“

Dadurch, dass der Roman in Hochdeutsch geschrieben worden ist, gelingt es einem relativ einfach den Roman flüssig zu lesen und zu verstehen. Der Drang zu wissen, wie es weitergeht, lässt einen das Buch nicht aus der Hand legen. Dieses Buch ist für jede/n junge/n Leser/in zu empfehlen, der/die sich für die Politik interessiert. Man erfährt sehr viel über politische Themenbereiche, wie zum Beispiel über Radikalisierung, Demokratie und lernt gegebenenfalls etwas Neues dazu. Es ist durchaus bekannt, dass man sich durch Bücher weiterbildet und das eigene Verständnis erweitert und dieser Roman erfüllt die bildende Funktion meiner Meinung nach sehr gut.

 

Ich gebe dem Roman daher 5 von 5 LESEPUNKTEN.

Empfohlene Zitierweise

Diana Gorczynska: Rezension von: Andreas Götz: Wir sind die Wahrheit. In: LESEPUNKTE 2024, https://www.lesepunkte.de/rezensionen/andreas-goetz-wir-sind-die-warheit/
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