„Der Pfad“ ist der beste deutsche Kinderfilm 2022

„Der Pfad“ ist der beste deutsche Kinderfilm 2022

Nachdem die LESEPUNKTE 2017 mit großer Freude am deutschlandweiten Projekt „Eine Uni, ein Buch“ teilgenommen haben, war die Idee geboren, jährlich jeweils ein besonders relevantes Jugendbuch in den Fokus zu nehmen und die Inhalte mit Schüler*innen unterschiedlicher Schulen im Rahmen von Projekttagen und mittels verschiedener Workshops, Lesungen und einem Begleitprogramm zu erarbeiten. Im ersten Jahr fiel die Entscheidung dabei auf den Roman „Der Pfad“ des Kölner Autors Rüdiger Bertram. (Hier geht es zu einem Rückblick auf „Viele Schulen, ein Buch“ 2018). Weil Rüdiger Bertram aber nicht nur Autor sondern ebenso Drehbuchautor ist und von Beginn an seine Geschichte in Szenen im Kopf hatte, können wir nun vier Jahre später den Kinofilm „Der Pfad“ sehen. Im Juli 2022 ist der Film dann außerdem mit dem deutschen Filmpreis zum besten Kinderfilm des Jahres ausgezeichnet wurden - herzlichen Glückwunsch zu diesem verdienten Erfolg!

Die LESEPUNKTE haben das zum Anlass genommen, an einer Filmvorstellung mit anschließendem Autorengespräch, organisiert vom Kinderkino-Team im Rahmen des Käpt’n Book Festivals, teilzunehmen und gemeinsam mit fünf Schulklassen die Geschichte auf der Leinwand des WOKI-Kinos in Bonn zu verfolgen. Schon während der Filmvorstellung war spürbar, dass der Film eben jenes Potenzial hat, das wir auch 2018 schon im Roman erlebt haben: es ist eine berührende Geschichte, die herausfordert, miteinander ins Gespräch zu gehen, sich an die Verbrechen der NS-Zeit zu erinnern und Wiederholungen in der heutigen Zeit zu vermeiden. Rüdiger Bertram, der sowohl vor Beginn des Films die Zuschauer*innen begrüßte als auch im Anschluss für Rückfragen zur Verfügung stand, nahm sich Zeit, Stellen, über die die Schüler*innen gestolpert waren, unsicher oder neugierig waren, zu beantworten. So ist es doch ziemlich beeindruckend, dass Nonna Cardoner, Schauspielerin der Hauptfigur Núria, kein einziges Wort Deutsch spricht und ihren gesamten Text nur über Hören und Nachsprechen gelernt hat, oder? Aber auch, dass es in dieser Geschichte kein Happy End geben kann, erklärt der Autor gleichermaßen behutsam und beharrlich.

Im Anschluss durften auch die LESEPUNKTE Herrn Bertram noch einige Fragen stellen. Das Interview findet ihr hier.

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