Das Buch „Beauty must die“ von Kira Licht erzählt die Geschichte eines Mädchens namens Mae, das zu ihren Großeltern zieht, um in einem kleinen Dorf in den Vereinigten Staaten ihre Sozialstunden abzuleisten. Das Buch spielt in einem Dorf, das umgeben von einem Sumpfgebiet ist. Ich habe es mir düster vorgestellt, ein bisschen wie „Twilight“ oder „The Vampire Diaries“. Dort lernt sie einen Jungen kennen, der nicht nur ihr Herz höherschlagen lässt, sondern sie auch bei den Ermittlungen in einem Mordfall unterstützt. Ihre enge Kindheitsfreundin Shirley ist plötzlich gestorben und ihre Leiche wurde im unheimlichen Sumpf gefunden. Mae setzt alles daran, den Täter so schnell wie möglich zu fassen, da ihr Shirley besonders am Herzen lag. Doch schon bald muss sie feststellen, dass sie ihre Freundin offenbar längst nicht so gut kannte, wie sie immer geglaubt hatte…
Spannend, unerwartet & unterhaltsam
Das Buch hat viele gute Aspekte. Besonders die zahlreichen Plot-Twists konnten mich überzeugen. Sie haben mich immer wieder aufschrecken lassen, weil sie so spannend oder völlig unerwartet waren. Dieses Miträtseln, wer der berüchtigte Mörder ist, hat das Lesen sehr unterhaltsam gemacht und mich in die Welt von Mae hineingezogen. Das Buch hat sich teilweise flüssig lesen lassen und die Kapitel waren nicht zu lang mit jeweils ca. 10 Seiten. Sprachlich hat sich die Autorin an die „Teenager-Sprache“ angepasst, dabei aber auch nicht mit den „Jugendwörtern“ übertrieben.
Die Charaktere
Auch die Protagonistin hat mir gefallen, weil sie eine intensive charakterliche Entwicklung durchmacht. Dabei spielt der männliche Hauptcharakter ebenfalls eine wichtige Rolle. Zu Beginn des Buches ist Mae respektlos und scheint auf die schiefe Bahn geraten zu sein. Doch kaum ist sie in Tallahawney in Louisiana angekommen, schafft sie es, sich in die Gemeinde zu integrieren und wieder den richtigen Weg für sich zu finden.
Das fand ich nicht so gut
Gestört hat mich allerdings, dass die sozialen Medien im Buch so häufig thematisiert wurden. Ich verstehe, dass sie ein fester Bestandteil der heutigen Generation sind, aber genau das hat es mir ein bisschen schwer gemacht, beim Lesen dem Alltag zu entfliehen und in die Geschichte einzutauchen. Außerdem endete der Text an manchen Stellen sehr abrupt, was den Lesefluss gestört hat. Ein Beispiel: Nach einem intensiven Moment mit dem Protagonisten befindet sich Mae plötzlich direkt zu Hause im Bett. Da habe ich mich gefragt: Wie ist sie nach Hause gekommen? Warum gibt es keine kurze Überleitung oder einen Hinweis für den Leser? Durch die Unterbrechungen kam ich auch leider in eine Leseflaute und brauchte länger als erwartet für dieses Buch, eben weil es sich auch sehr gezogen hat.
Cover & Overlays
Das Cover des Buches ist schlicht gehalten, hat mir aber nicht viel über den Inhalt verraten. Ähnlich empfand ich es mit den Page-Overlays. Die Idee finde ich grundsätzlich schön, aber sie hatten für mich keinen sichtbaren Bezug zur Geschichte. Auch das Äußere des Buches konnte mich nicht begeistern. Der schwarze Farbschnitt wirkte auf mich langweilig und wenig kreativ. Die Autorin unterstützt ihr Buch mit einer Playlist mit passenden Liedern. Die graphische Darstellung von den Chats hat mir sehr gut gefallen. Außerdem besaß es keine weiteren Zeichnungen oder ähnlichem.
Empfehlung
Trotz dieser Mängel würde ich das Buch weiterempfehlen. Gerade die vielen Schockmomente haben mir gefallen, denn genau solche erhoffe ich mir, wenn ich einen Mystery-Roman lese. Diesen Test hat „Beauty Must Die“ für mich eindeutig bestanden.
Es war nicht ganz mein Fall, dennoch ist es wert, gelesen zu werden. Durch alle Argumente bin ich schlussendlich dazu gekommen, diesem Buch 3 von 5 LESEPUNKTE zu geben.