Der Roman „Time Travel Girl 2018“, von Susanne Wittpenning, ist die Weiterführung von Lisa Leonor Lambridges Zeitreiseabenteuer.
Im zweiten Band muss Lisa nicht in ihrer „Heimatzeit“ 1989 mit ihrer Tante Sally und ihrem Onkel Bob, ihren Erziehungsberechtigten nach dem Tod ihrer Eltern, und auch nicht mit ihrem 4 Jahre älterem Bruder Thomas und seiner Freundin Fanny, mit denen sie zusammen in einer Wohnung lebt, fertig werden, sondern muss mit einer komplett anderen Zeit zurechtkommen. Denn durch ein erfolgreiches Zeitreiseexperiment, das mit einem Unfall endet, landet Lisa im Jahr 2018. Dort muss sie nun aber einen anderen Namen annehmen, denn nicht nur die Personen, die in die Zeitreise Geschichte eingeweiht sind, sondern auch alle ihre Freunde und Mitschüler aus 1989 sind während der letzten 29 Jahre, die Lisa übersprungen hat, gealtert. Daraus entsteht das Problem, dass sie Lisa erkennen könnten und so die Geheimhaltung der Zeitreise gefährden. Sie wird jetzt also Lee Whitefield genannt. Sie lässt nicht nur ihren Namen in der Vergangenheit zurück, sondern auch viele Probleme, wie mit ihrer Familie, aber auch großartige Freundschaften und vor allem, ihre große Liebe Morgan, den sie liebevoll Momo nennt. Aber auch im Jahr 2018 lauern viele, zunächst unscheinbare Probleme, denn anscheinend ist Lisa nicht alleine durch die Zeit ins Jahr 2018 gereist…
Im Jahr 2018 wird Lisa mit der modernen Technologie konfrontiert und muss damit alleine klarkommen. Auch muss sie lernen mit den Menschen auszukommen, die schon immer mit dieser Technik leben oder mit ihr groß geworden sind. Auch muss sie den enormen Altersunterschied zwischen ihr und ihren alten MitschülerInnen verdauen. Sie denkt viel darüber nach, wie sich ihre große Jugendliebe über diese Zeit verändert haben muss, traut sich aber nicht, Kontakt zu ihm aufzunehmen.
Da sie die Schule besuchen darf, lernt sie Jugendliche in ihrem Alter kennen und schließt, entgegen den Ratschlägen von Zac, Freundschaften. Unter anderem mit dem sportlichen Kyle, der unkompliziert und freundlich Lisa, bzw. Lee, sofort akzeptiert. Lisa schließt ihn sofort in ihr Herz. So kommt es, dass sie sich zwischen dem Jahr 2018 und 1989, zwischen neuen und alten Freunden, zwischen Kyle und Momo und zwischen fortgeschrittener und nicht fortgeschrittener Technik entscheiden muss. Wird sie Momo aufgeben und in der Zukunft bleiben? Oder kehrt sie in ihre Vergangenheit zurück und stellt sich ihren Problemen?
An dem zweiten Teil hat mir hier besonders gut gefallen, dass hier nicht die Leserin bzw. der Leser mit der Vergangenheit, wie im ersten Teil, sondern die Hauptperson mit der Zukunft konfrontiert wird. Das zeigt der Leserin bzw. dem Leser, wie selbstverständlich die Technik für uns heute ist, aber das nicht immer so war. Das Buch hat mich auch diesmal gefesselt, obwohl es an einigen Stellen ziemlich schwer war, weiterzulesen, da meiner Meinung nachetwas Spannung gefehlt hat. Viel Spannung gab es aber wieder am Ende, wie auch beim ersten Teil. Ich fand aber, dass auch der zweite Teil viel zu offen endet. Dies lässt auf einen dritten Teil hoffen, ist aber, wie ich finde, zu unklar. Der Titel des Romans trifft den Inhalt sehr gut und auch das Cover passt zur Geschichte.
Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen und war wirklich gut zu lesen. Trotz der komplizierten Zeitreise ist es eine wirklich schöne Geschichte. Deshalb gebe ich dem Buch 4 von 5 Lesepunkten.