Stephan Knösel: Panic Hotel: Letzte Zuflucht

Lesepunkte: 4 Punkte
AutorIn: Stephan Knösel
Titel: Panic Hotel: Letzte Zuflucht
Verlag: Julius Beltz Gmbh & Co. KG ISBN: 978-3-407-75829-3
Seiten: 368 Preis: 17,95€
Altersempfehlung: ab 14 Jahren

Rezensiert von: Rosa Münzebrock [Max-Planck Gymnasium Lahr, betreut von: Aïsha Hellberg]

Das Buch „Panic Hotel“ wurde geschrieben von Stefan Knösel und im August 2020 herausgebracht. Es ist ein fiktiver Roman, dessen Handlung in der Zukunft, genauer gesagt 2032 stattfindet. In der Geschichte gibt es einen dritten Weltkrieg, der von den mächtigsten Atommächten der Welt geführt wird. Bevor die Welt untergeht, haben es die reichsten Menschen geschafft, sich in einen Bunker einzukaufen. Dieser Bunker funktioniert wie ein Luxushotel, in dem sich die Insassen von den Bediensteten verwöhnen lassen. Die Bediensteten, darunter Wesley und Janja, haben kaum Rechte und werden wie Sklaven behandelt. Ihre Liebe zueinander birgt lebensbedrohliche Gefahren für sie. Denn wer sich nicht an die Regeln der Gründer hält, fliegt raus. Als jedoch Menschen verschwinden und krumme Geschäfte ihren Weg nehmen, lehnen sich die beiden gegen das System auf.

Der Roman „Panic Hotel“ ist, wie ich finde, ein sehr gutes Buch. Ein*e Erzähler*in in der dritten Person erzählt aus wechselnden Perspektiven der beiden Protagonisten Wesley und Janja. Aufgrund der schon am Anfang beginnenden Spannung findet man sich gut in das Buch ein. Voraussetzung für das Lesen der Geschichte ist jedoch, dass man die Handlung immer noch fiktiv sieht und nicht als eine Voraussage. Denn die Vorstellung, dass es in zwölf Jahren keine Welt mehr gibt, ist bedrückend. Die angespannte Situation im Bunker ist gut vorstellbar und die Gefühle der Hauptcharaktere leicht zu verstehen. Ich habe selten ein Buch gelesen, dass die Spannung bis zum letzten Wort aufrechterhält, wirklich bemerkenswert. Ab der zweiten Hälfte schreibt der Autor sehr viel über die Liebesgeschichte von Wesley und Janja, weshalb manchmal Unklarheiten aufkommen. Ich hätte mir an diesen Stellen mehr über das Leben der anderen Menschen im Bunker gewünscht und wie sich ihr Leben in der Zeit des Aufstands verändert hat. Trotzdem hat mir die Liebe in dieser bedrückenden Vorstellung geholfen, meine Gedanken zu ordnen und positiv zu denken.

Insgesamt eine spannende Geschichte, die mir gute Unterhaltung brachte. Ich habe mir allerdings ein wenig mehr über das Setting und auch um die ganze Dynamik unter den im Hotel lebenden Menschen gewünscht. Gerade da, wo sich die Hierarchie beginnt zu wandeln, könnte man noch viel mehr Handlung rausholen. Die Liebesgeschichte hat mir trotzdem sehr gut gefallen. Die Buchidee fand ich ausreichend authentisch, um realistisch zu wirken. Von Anfang bis Ende mein Ding.
Definitiv nicht nur für Jugendliche - super Story und super zu lesen! Ich vergebe ganze vier Lesepunkte!

Empfohlene Zitierweise

Rosa Münzebrock, Rezension von: Stephan Knösel: Panic Hotel: Letzte Zuflucht. In: LESEPUNKTE 2020, https://www.lesepunkte.de/rezensionen/stephan-knoesel-panic-hotel-letzte-zuflucht
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