Sebastian Kiefer & Benjamin Tienti: Auf dem Gipfel wachsen Chinanudeln

Lesepunkte: 4 Punkte
AutorIn: Sebastian Kiefer & Benjamin Tienti
Titel: Auf dem Gipfel wachsen Chinanudeln
Verlag: Dressler ISBN: 978-3-7513-0005-6
Seiten: 240 Preis: 14,00€
Altersempfehlung: ab 9 Jahren

Rezensiert von: Tristan Huge, 6.Klasse [Bischöfliche Marienschule Mönchengladbach, betreut von: Anne Soiron]

Der 11 Jahre alte Elmo lebt mit seiner Mutter und seiner älteren Schwester Nelly in Berlin, genauer gesagt im Stadtteil Neukölln. Sein älterer Bruder Bertholt ist durch einen Unfall ums Leben gekommen. Elmo ist auf der Suche nach Abwechslung und vor allem Ablenkung, denn er will seine Trauer bewältigen, aber auch Abenteuer erleben. Schon immer wollte Elmo Detektiv werden. Als ihm der Mischlingshund Idefix zuläuft ist das die Gelegenheit seinen ersten, echten Fall als Detektiv zu lösen. Daraufhin ergeben sich weitere Fälle, so dass Elmo hierbei neue Freunde findet und sich in unterschiedlichsten Situationen zurechtfinden muss. Dabei treten auch menschliche Seiten hervor mit dazu passenden frechen Dialogen.

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Das Buch hat mir gut gefallen, weil neben der Detektivgeschichte außergewöhnliche Personen und ein frischer Schreibstil die Geschichte lebendig erzählt.

Die Handlung entwickelt sich erst später spannend, doch der Anfang ist sehr langatmig und es werden sehr unterschiedliche Handlungsstränge begonnen, die nicht alle logisch beendet werden.

Die dargestellten Figuren gefallen mir überwiegend sehr gut. Besonders Elmo und Tuna sind zwar beide manchmal schwach und auch verletzlich, aber dennoch auf ihre Art durchsetzungsstark, denn sie verfolgen ihre Ziele konsequent.

Der Roman ist gut lesbar, auch wenn der Anfang ein wenig zäh verläuft, ist alles verständlich und in jugendgerechter Sprache verfasst.

Besonders gut hat mir die Stelle gefallen, als Elmo Tuna observiert. Hier war Elmo richtig „detektivisch“ tätig. Ich fand auch gut, wie Elmo mit seinem Alleinsein umgeht und wie er den plötzlichen Tod seines Bruders zu verarbeiten versucht.

Eine konkrete Stelle, die mir nicht gefallen hat, gibt es zwar nicht, aber die etwas komplizierte und ungeordnete Einleitung war schwierig.

Das Cover gefällt mir sehr gut, weil eine typische Kiez-Szene – hier mit dem „Späti“ von Elmos Mutter und auch die beiden Hauptdarsteller – dargestellt wird, so dass man sich den Berliner-Stadtteil Neukölln gut vorstellen kann.

Neben dem Umstand, dass häufig vom Essen die Rede ist, ist mein erster Eindruck deshalb positiv gewesen, weil Elmo wegen seiner Zielstrebigkeit und seiner Persönlichkeit auch unangenehme und traurige Situationen fast immer zum Guten wenden kann.

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Ich vergebe für das Buch 4 von 5 LESEPUNKTE, weil das Buch kindgerecht verfasst wurde und man sich die dargestellten Situationen aus Neukölln gut vorstellen kann, wozu auch die Zeichnungen im Buch passten.

Empfohlene Zitierweise

Tristan Huge, Rezension von: Sebastian Kiefer & Benjamin Tienti: Auf dem Gipfel wachsen Chinanudeln. In: LESEPUNKTE 2022, https://www.lesepunkte.de/rezensionen/sebastian-kiefer-benjamin-tienti-auf-dem-gipfel-wachsen-chinanudeln
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