Rebecca Andel: Feder & Klinge

Lesepunkte: 4 Punkte
AutorIn: Rebecca Andel
Titel: Feder & Klinge
Verlag: ueberreuter, 2018 ISBN: 978-3-7641-7084-4
Seiten: 416 Preis: 17,95 Euro
Altersempfehlung: ab 14 Jahren

Rezensiert von: Julia Kuzivanov, 8. Klasse [Alexander-von-Humboldt-Schule Aßlar; betreut von: Anke Paul]

Das Buch ,,Feder und Klinge‘‘ von Rebecca Andel startet mit dem Kapitel ,,Rabenkralle – Eins‘‘ und man begegnet ,,Nummer 023‘‘, der sich besonders viele Gedanken um seine Herkunft und seinen Namen macht. Ich war verwirrt, denn plötzlich las ich ein Gespräch zwischen ,,Nummer 023‘‘ und ,,Nummer 331‘‘. Man bekam mitgeteilt, dass sie nicht schlafen konnten, es also wahrscheinlich Nacht war, und sie deswegen ein Namensspiel machten.

,,Nummer 023‘‘ kann sich an nichts erinnern, auch nicht an seinen Namen, deswegen wird er dort, wo er sich befindet, ,,Nummer 023‘‘ genannt. Das Rätsel über den Ort wird aufgedeckt – ein Gefängnis, in dem Betroffene gefoltert werden. Dies trifft aber auch nicht ganz zu, es ist eher eine Art Klinik, in der die Patienten weggesperrt sind. Den Insassen werden ganz oft die Erinnerungen geraubt und es gibt einen Widersacher, der alle erdenklichen Gaben (Unsichtbarkeit, ewiges Leben, Heilung und mehr) an sich reißen möchte – der Bösewicht.

Genau so beginnt der Roman eines weiteren Buchcharakters, Ariane, die einen Roman schreiben will, und das, was sie sich für ihre Romanhelden ausgedacht hat, ist düster. Ihr Roman ist sehr depressiv, dennoch fühlt sie eine starke Verbindung zu ,,Nummer 023‘‘, der eigentlich Raban Kraill heißt. Doch eines Tages stehen sich Raban und Ariane gegenüber, was eigentlich unmöglich erscheint: Ihre Welten sind miteinander verwoben. Nicht nur, dass Ariane schon seit Längerem heimlich in Raban verliebt ist, auch ist das, was Ariane schreibt, Wirklichkeit geworden.

Was weiter mit den Buchfiguren passiert, muss man selbst lesen…

 

Die zwei Hauptcharaktere sind Raban, die Buchfigur, und die depressive Ariane. Beide wollen die Welt etwas bessern, was aber unter anderem wegen der Schicksale anderer Charaktere nicht gelingt. Sei es ein Doktor, der seinen eigenen Sohn opfert, um etwas zu bekommen, oder ein Mann, der auf ein Versprechen hereinfällt und deshalb nicht sinnige Taten macht. Es gibt allerdings auch einen Psychologen, den ich aber als langweilig und unprofessionell empfand. Dieser hat einen schwulen Cousin, bei dem ich nicht so ganz verstehe, weshalb man seine sexuelle Vorliebe in so einer Geschichte so betonen muss. Mich haben einige Punkte an den Charakteren gestört, dennoch erschien mir einiges auch spannend. Vor allem fand ich Raban, seine Person und Dunkelheit, packend.

Am Anfang war ich verwirrt, da ich nicht wusste, wo sich die Geschichte abspielt, und es schon mit einem Namensrätsel begann. Plötzlich tauchte Ariane auf, die davon sprach, einen Roman schreiben zu wollen und von ihren Charakteren erzählte. Man erfuhr die Grundlage ihrer Idee und zum Beispiel, dass ,,Nummer 023‘‘ Raban heißt. Ich fand es dennoch sehr fließend und interessant. Das Buch und die Geschichte sind großartig, auch wenn der Anfang etwas wirr und das Ende ein bisschen zu kitschig ist. Ich finde, das Buch hat viele Stärken, und es gefällt mir gut, wie die Autorin auf psychische Krankheit eingeht.

 

Das Buch ist empfehlenswert, die Geschichte gut gemacht und das Cover interessant und ansprechend. Mir ist wenig Negatives aufgefallen. Deswegen gebe ich dem Buch 4 von 5 Lesepunkten.

Empfohlene Zitierweise

Julia Kuzivanov, Rezension von: Rebecca Andel: Feder & Klinge. In: LESEPUNKTE 2019, https://www.lesepunkte.de/rezensionen/rebecca-andel-feder-und-klinge
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