Der Roman „2,5°- Morgen stirbt die Welt“, geschrieben von Noah Richter und 2020 veröffentlicht, handelt vom Kampf der Hauptfigur Leela Faber gegen den Klimawandel und somit auch gegen mächtige Verschwörer und korrupte Politiker. Zunächst geht es um die Wahrheit und später ums blanke Überleben.
Noah Richter ist Autor und Klimaschützer. Diese beiden Leidenschaften hat er im Roman „2,5° - Morgen stirbt die Welt“ vereint. Seine Sicht auf den Klimawandel wird dadurch deutlich, dass die Welt im Roman fast wortwörtlich untergeht, wenn nichts geändert wird.
Die Hauptfigur ist Leela Faber, eine Schriftstellerin. Sie ist schwanger und plant ihren Freund Jakob zu heiraten. Eines Tages bekommt sie verschlüsselte Dateien von Jakob zugeschickt. Kurze Zeit später stirbt er bei der Arbeit als Forscher bei einem Gletscherabbruch. Schnell stellt sich heraus, dass Jakobs Tod kein Unfall gewesen ist und in Zusammenhang mit den Daten steht, die sie von ihm bekommen hat. Als sich herausstellt, um was es sich bei den Daten handelt, setzt sie Jakobs Kampf gegen die „Black Seven“ mit allen Mitteln fort.
Der Roman glänzt mit der Idee hinter dem Buch und der sehr realistisch und auch in den letzten Jahren realitätsnäher gewordenen Darstellung der Welt bzw. der Umgebung der Geschehnisse um Leela.
Kritisieren muss ich aber die sprachliche Darstellung, die die Handlung sehr langwierig erscheinen lässt und das Lesen zäh macht. Man kann sich nicht sehr gut in die Gefühle und Meinungen der Figuren hineinversetzen, was die Sperrigkeit des Romans nochmal verstärkt.
Auch die künstlerische Gestaltung ist, bis auf den relativ düster gehaltenen Einband, eher enttäuschend. Es gibt keine anderen Darstellungen (wie z.B. Karten), die für eine interessantere und vielseitigere Leseerfahrung gesorgt hätten.
Bei der Bewertung gebe ich dem Buch 2-3 mögliche LESEPUNKTE von 5, die ich mit den oben aufgeführten Punkten begründe. Auch wenn der Roman eine wichtige Botschaft vertritt, nämlich dass wir uns beim Klimaschutz in die falsche Richtung bewegen, sollte mehr Wert auf die Darstellung gelegt werden, um sich in dieser fiktiven (und doch so realistischen) Welt eingeladen und wohlzufühlen, sowie die Lesemotivation nicht abbrechen zu lassen.