Ndaba Mandela: Mut zur Vergebung. Das Vermächtnis meines Großvaters Nelson Mandela

Lesepunkte: 5 Punkte
AutorIn: Ndaba Mandela
Titel: Mut zur Vergebung. Das Vermächtnis meines Großvaters Nelson Mandela
Verlag: DuMont, 2018 ISBN: 978-3-8321-8362-2
Seiten: 224 Preis: 20,00 €
Altersempfehlung: ab 14 Jahren, ab 16 Jahren

Rezensiert von: Julia Schramowsky, EF [Marienschule Krefeld; betreut von: Dr. Ansgar Hoff]

Die Biografie „Mut zur Vergebung. Das Vermächtnis meines Großvaters Nelson Mandela“, geschrieben von Ndaba Mandela, handelt von Ndabas Leben als Enkel des südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela und davon, wie sein Großvater ihn geprägt und zu dem Menschen gemacht hat, der er heute ist.

Ndaba Mandela zieht im jungen Alter zu seinem Großvater Nelson Mandela. Schon von Anfang an ist es Mandela, auch Madiba genannt, wichtig, Ndaba in seiner Erziehung auf das spätere Leben und auf Verantwortungen, die als Erwachsener zu treffen sind, vorzubereiten. So wird Ndaba sehr streng aber liebevoll erzogen.

Das Buch, das aus einem Prolog, 11 Kapiteln, die alle als Überschrift mit afrikanischen Zitaten versehen sind, und einem Nachwort besteht, beginnt mit Ndaba im Alter von sieben Jahren und thematisiert eine Zeitspanne bis zu seinem zweiundzwanzigsten Lebensjahr. Bis zu diesem Zeitpunkt lebt Ndaba auch bei seinem Großvater. Nelson Mandelas Erziehung besteht vor allem darin, Ndaba nahezulegen, später in seine Fußstapfen zu treten und damit die Welt möglichst zum Besseren zu verändern. Im Lauf des Buches werden Probleme eines gewöhnlichen Teenagers wie auch politische Hintergründe und auch Zusammenhänge anschaulich beschrieben.

Für mich ist die Biografie empfehlenswert, da es trotz komplexer politischer Themen und Zusammenhänge verständlich und locker geschrieben ist. Man merkt, dass die Dinge aus der Sicht eines damaligen Teenagers beschrieben sind und gerade deswegen wirkt das Buch ehrlich und nicht gestellt. Trotzdem haben die historischen Hintergründe und deren Folgen für das Leben Ndabas mich persönlich sehr bewegt. Ein weiterer, für mich positiver Aspekt ist, dass die Botschaften Ndabas und Nelson Mandelas mithilfe von Beispielen, Geschichten oder Fabeln veranschaulicht und verdeutlicht werden. Allerdings ist als Kritikpunkt zu nennen, dass diese Veranschaulichungen teilweise aus dem Zusammenhang gerissen sind und es schwerfällt, die Handlungen nachzuvollziehen.

Etwas, was mir sehr an dem Buch gefällt ist, dass durch direktes Anreden ein Bezug zum Leser/zur Leserin aufgebaut wird. So beginnen manche Kapitel mit dem Satz „Wenn Sie die Geschichte […] verstehen wollen...“ So fühle ich mich persönlich angesprochen und das Buch wirkt dadurch sehr authentisch. Außerdem gibt das Buch viele private Einblicke in das Leben des ehemaligen Präsidenten und seinen Enkel, was ebenfalls die Authentizität verstärkt. Die Biografie enthält viele afrikanische Zitate, die vor allem Nelson Mandelas Ziele und Denkweise veranschaulichen. Fördernd für die Verständlichkeit des Buches ist, dass sie alle auf Deutsch übersetzt wurden.

Insgesamt vergebe ich der Biografie „Mut zur Vergebung“ fünf Lesepunkte, da es mich aufgrund der anschaulich dargestellten Hintergründe und Sachzusammenhänge überzeugt hat, die dazu verleiten, ebenfalls über die Welt nachzudenken.

Empfohlene Zitierweise

Julia Schramowsky, Rezension von: Ndaba Mandela: Mut zur Vergebung. Das Vermächtnis meines Großvaters Nelson Mandela. In: LESEPUNKTE 2018, https://www.lesepunkte.de/rezensionen/ndaba-mandela-mut-zur-vergebung
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