Maya Rock: BLISSFUL HIGH – Das Leben kann tödlich enden

Lesepunkte: 3 Punkte
AutorIn: Maya Rock
Titel: BLISSFUL HIGH – Das Leben kann tödlich enden
Verlag: cbt ISBN: 978-3-570-31098-4
Seiten: 400 Preis: 10,00€
Altersempfehlung: ab 14 Jahren

Rezensiert von: Hanna Metzger, 11. Klasse [Max-Planck-Gymnasium Lahr, betreut von: Aïsha Hellberg]

Jeden Tag, jede Minute, jede Sekunde. Egal wo, egal wann. Die Bewohner der Insel Blissful Island werden immer gefilmt und immer beobachtet. So etwas wie Privatsphäre gibt es nicht.

Die Dystopie „Blissful High“ von Maya Rock handelt von dem allgegenwärtigen Druck perfekt zu sein und dem zu entsprechen, was alle anderen von einem erwarten.

Nettie lebt auf der Insel Bliss Island, ein Paradies, welches nur den Darstellern der Realityshow „Blissful Days“ vergönnt ist. Ein Leben voller Spaß, gutem Wetter und ohne Sorgen. So wirkt es zumindest auf die Zuschauer der Show auf dem Festland. Doch ein Darsteller der Serie zu sein, hat nicht nur Vorteile. Denn die Serie löst das ständige Vergleichen mit allen anderen aus. Jeder will gute Quoten haben, denn das ist das große Ziel, die Versicherung für ein gutes Leben. Nettie kennt es nicht anders. Sie kennt die große weite Welt nicht, sondern nur Bliss Island. Ihr ganzes Leben handelt davon gute Quoten zu bekommen und keine Fehler zu machen, damit sie möglichst lange in der Serie bleiben kann. Denn wer gegen die Regeln verstößt oder zu niedrige Quoten hat, wird abgesetzt.

Aber was passiert mit den Darstellern die rausgeschnitten werden? Wohin kommen sie?

Nettie, die eher unscheinbar, weder reich noch außergewöhnlich ist, will es wissen, denn auch sie läuft Gefahr abgesetzt zu werden. Um von der Abschussliste wegzukommen, lässt sich Nettie auf die verlockende „Initiative“ ein, die ihr bessere Einschaltquoten verspricht. Sie versucht um jeden Preis beliebter zu werden. Aber das alles läuft immer mehr aus dem Ruder. Nettie stößt auf Intrigen und Geheimnisse rund um die Show und den Sender und bringt sich dabei selbst in Gefahr...

Mich hat der Klappentext direkt angesprochen und Lust zum Lesen gemacht. Jedoch habe ich dadurch eine ganz andere Handlung erwartet. Der Anfang war alles andere als leicht, denn es wurden gleich auf der ersten Seite sehr viele Namen genannt, die man weder zuordnen noch sich wirklich gut merken konnte. Man wird schlichtweg überrumpelt und es fühlt sich so an, als hätte man vergessen die ersten zwei Kapitel zu lesen. Nicht nur Namen, sondern auch Wortneuschöpfungen oder Begriffe wie „Grillen“ oder „verratschen“ werden immer wieder genannt und es ist nicht direkt klar, was oder wer damit gemeint ist, sondern erst als sie dann explizit erklärt werden. Dies sorgt oft für Verwirrung, welche im Laufe der Geschichte aber abnimmt. Trotzdem sind viele Stellen anstrengend zu lesen und zu verstehen.

Der Hauptteil ist spannend und man fragt sich, wann endlich die Wahrheit ans Licht kommt. Als dann alles offen liegt, wirkt das Ende zu kurz und zu einfach. Auch wird das so oft erwähnte Festland, wo Krieg und Armut herrschen, zu wenig beschrieben. Denn man erhofft sich Klarheit und Aufklärung über die dort herrschende Situation, jedoch bleiben hier zu viele ungeklärte Fragen offen.

Der Roman hat eine sehr spannende Grundidee mit viel Potential, welches einfach nicht gut genug genutzt wurde.

Deshalb gebe ich der Dystopie 3 von 5 LESEPUNKTEN.

Empfohlene Zitierweise

Hanna Metzger, Rezension von: BLISSFUL HIGH – Das Leben kann tödlich enden. In: LESEPUNKTE 2022, https://www.lesepunkte.de/rezensionen/maya-rock-blissful-high-das-leben-kann-toedlich-enden
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