Carmen Korn: Dunkle Idylle

Lesepunkte: 2 Punkte
AutorIn: Carmen Korn
Titel: Dunkle Idylle
Verlag: Rowohlt ISBN: 978-3-499-00658-6
Seiten: 256 Preis: 16,00€
Altersempfehlung: ab 14 Jahren

Rezensiert von: Sidonie Dommaschk [Wilhelm-Raabe-Schule Hannover, betreut von: Heiko Eichenberg]

In dem Buch “Dunkle Idylle” von Carmen Korn geht es um Teresa, die mit ihrer Mutter und Thomas, dem neuen Freund ihrer Mutter, und dessen Sohn Leo in eine alte Villa in Hamburg zieht. Vor einem Jahr ist dort ein 4-jähriger Junge verschwunden. Schnell verliebt sich Teresa unglücklich in Leo. Leo hat allerdings nur Augen für Elisabeth, die Schwester des verschwundenen Jungen. Bald darauf wird ein Mädchen auf dem Grundstück der Villa tot aufgefunden.

Das Buch ist aus der dritten Person Singular geschrieben. In jedem Teilabsatz wird aus der Sicht von jemand anderen erzählt. Der Anfang ist sehr vielversprechend, wenn auch noch sehr verwirrend durch die vielen Personen, die alle etwas mit dem Verschwinden des Jungen zu tun haben. Leider wird das Potenzial des Buches nicht komplett ausgefüllt, wie zum Beispiel durch mehrere Side Stories. In der einen sind die zwei besten Freunde von Teresa, Basti und Bob, nach Dänemark abgehauen, um ihre Eltern dazu zu bringen, wieder zusammenzukommen. Die eigentlich spannende Story wurde aber leider in nur wenigen Seiten abgehandelt.

Des Weiteren konnte ich die meisten Handlungen der Figuren nicht nachvollziehen. Wie zum Beispiel, dass Teresa sich in Leo verliebt hat, obwohl er sie nicht sonderlich gut behandelt hat oder die oben erwähnte Aktion von Basti und Bob. Zudem wurden die Charaktere von Seite zu Seite unsympathischer. Der einzige sympathische Charakter ist Gus. Seine Geschichte ist leider viel zu kurz gekommen. Wenn die ganze Geschichte nur aus Gus’ Sicht erzählt worden wäre, wäre das Buch viel interessanter gewesen. Auch durch Gus Verbindung zu dem verschwundenen Jungen.

Durch den Schreibstil ist das Buch nicht flüssig lesbar. Die Autorin verwendet teilweise komische Wörter und Redewendungen, die mich beim Lesen irritiert haben. Wenn die Autorin über Teresas Schmerz über ihre unerwiderte Liebe schreibt, benutzt sie oftmals das Wort “Herzstiche”. Außerdem sind die Kapitel des Buches für meinen Geschmack viel zu lang. Deswegen hatte ich beim Lesen das Gefühl, nicht voran zu kommen.

Ich gebe dem Buch 2/5 LESEPUNKTE. Die Grundidee des Buches ist sehr gut. Die Storyline ist leider nicht komplett ausgebaut und zu schnell abgehandelt. Ich empfehle das Buch ab 12 Jahren.

Empfohlene Zitierweise

Sidonie Dommaschk, Rezension von: Carmen Korn: Dunkle Idylle. In: LESEPUNKTE 2022, https://www.lesepunkte.de/rezensionen/carmen-korn-dunkle-idylle
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