‚Dark Rise‘ von C. S. Pacat ist eine Fantasy-Geschichte, die in London, England im Jahr 1821 spielt und die Geschichte der beiden Protagonisten Will und Violet in der Er/Sie-Perspektive verfolgt. Die beiden 16–17-Jährigen wissen zu Anfang noch nichts von der Magie, die es noch immer in ihrer Welt gibt. Als Will vor den Mördern seiner Mutter gerettet wird, erzählen ihm seine Retter von den Stewards, einem Orden, dem sie angehören, der schwor, die dunkle Magie zu bekämpfen und die bevorstehende Rückkehr des Dunklen Königs zu verhindern. Ebendiese Stewards erzählen ihm dann auch, dass er der Auserwählte ist und gegen die dunklen Mächte kämpfen muss, was sein Leben noch mehr aufwirbelt.
Will, der mit Violet bei den Stewards Schutz sucht, trainiert eifrig, um schnellstmöglich in der Lage zu sein, die dunklen Mächte zu bekämpfen. Währenddessen trainiert auch Violet, deren Bruder mehr von der magischen Welt weiß als sie zunächst vermutet, mit den Stewards und lernt wie diese zu kämpfen. Will trifft während seines Trainings auf James, einen Antagonisten in der Geschichte, der der General des Dunklen Königs ist. Er fühlt sich von Anfang an mit James verbunden, als ob ihr Aufeinandertreffen Schicksal ist.
Das Buch besteht aus einem Prolog und 34 Kapiteln, welche alle ungefähr 10-20 Seiten lang sind.
Anfangs ist die Geschichte etwas langsam und wirkt etwas unbeholfen. Deshalb kommt der Schreibstil, welcher aus vielen einfachen Hauptsätzen besteht, stark zum Vorschein und überschattet die Geschichte ein wenig negativ. Dies kann auch an der Übersetzung liegen, jedoch mag ich es persönlich nicht. Nach etwa 150 Seiten nimmt die Handlung jedoch Fahrt auf und wird auch weitaus spannender. Außerdem bekommen die Charaktere mehr Tiefe und werden dadurch interessanter, da nun auch innere Konflikte gründlicher ausgearbeitet werden und ihre Handlungen weniger schwarz und weiß wirken.
Zum Ende des Buches passieren einige sehr ‚große‘ Wendungen in der Handlung, und während das Ende nicht direkt offen ist, lässt es doch ein paar Aspekte ungeklärt. Ich persönlich mag das, und finde, dass so das Interesse den Folgeroman zu lesen wächst.
Die Welt, in der die Handlung stattfindet, ist gut ausgearbeitet und sehr detailliert, man erfährt im Laufe des Buches immer mehr über sie, was sie interessanter macht, als wenn man alles zu Anfang erfahren würde. Um sich die Welt noch besser vorstellen zu können, sind hinten und vorne im Buch Karten, was ich sehr mag und hilfreich finde.
Man kann der Handlung über das ganze Buch gut folgen, auch weil der Schreibstil sehr einfach und gut verständlich ist.
Die auf dem Buchumschlag angepriesene Diversity, die in der Handlung vorkommen sollte, war zumindest in diesem Buch der Reihe sehr unterschwellig und kaum erkennbar. Es gab nur wenige kleine Andeutungen, die mir nicht aufgefallen wären, wäre das Buch nicht mit „Fantasy trifft Diversity“ beworben.
Alles in allem würde ich dem Buch drei LESEPUNKTE geben, da die Handlung an sich sehr spannend ist und die Charaktere individuell und gut ausgearbeitet sind. Meine einzigen Kritikpunkte sind der Schreibstil, den ich persönlich nicht mag, und die zwar angepriesene, aber kaum zum Vorschein kommende Diversity.